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Reinhard Schlieker | Wirtschafts- und Börsenkorrespondent des ZDF
05 BÖRSE am Sonntag · 10/19
ZAHL DES MONATS
464
der 500 größten deutschen Unternehmen
sitzen, laut einer Studie des Leibniz-Instituts
für Wirtschaftsforschung Halle, im
Westen. Auch nach fast 30 Jahren Wiedervereinigung
zeigt sich ein extremer
Produktivitätsunterschied zwischen Ostdeutschland
und Westdeutschland.
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Reinhard Schlieker unter
schlieker@boerse-am-sonntag.de
TERMINE DES MONATS
14.03.2019 USA Einzelhandelsumsätze
Januar
20.03.2019 USA Fed, Zinsbeschluss
der Ratssitzung
19./20.03.
22.03.2019 EWU Markit Einkaufsmangerindizes
(Flash) März
25.03.2019 DE ifo Geschäftsklimaindex
März
02.04.2019 China Caixin Einkaufsmanagerindex
verarb. Gewerbe
März
04.04.2019 DE Auftragseingangsindex
verarb. Gew.
Februar
05.04.2019 USA Arbeitsmarktbericht
März
in Europa dürften einbrechende Fernost-
Exporte kaum auszugleichen sein.
Derweil fiel Wirtschaftsminister Altmaier
mit seinen Industrie-2030-Visionen und
der Fabel deutscher Technologieführerschaft
aus eigener Kraft bekanntlich gnadenlos
durch – noch ist es nicht so weit,
dass man sich hierzulande chinesische
Staatswirtschaft offen zum Vorbild nehmen
sollte, da muss man nicht Ludwig
Erhard bemühen. Etwas subtiler will das
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
vorgehen und zunächst
einmal ermitteln, ob es bei Huawei-Produkten
überhaupt Sicherheitslücken gibt.
Dahin geht auch ein Hauptargument des
chinesischen Konzerns selbst: Gäbe es in
seinen Produkten solche „Hintertüren“,
sie seien bei den sicherlich stattfindenden
genauen Prüfungen durch die deutsche
Kundschaft wohl längst entdeckt worden.
Ein eher zweischneidiges Kompliment.
Am Ende kommt dann noch die US-Handelspolitik
ins Spiel, die mit möglichen
Sanktionen gegen Huawei und andere
agiert und die Verbündeten analog zu
Iran in ihr Sanktionskorsett zwingen
möchte. Das fehlt dann gerade noch.
Huawei meldet derweil steigende Umsätze
und Gewinne – 2018 erzielte man
bei einem Umsatz von 78 Milliarden
Euro sage und schreibe 47,5 Milliarden
Euro Gewinn. Fast 40 Prozent der Umsätze
gelangen mit Smartphones – und
auf diesem Sektor ist Huawei als drittgrößter
Hersteller nach Samsung und
Apple kaum gefährdet. Die Welt wird
sich etwas völlig Neues einfallen lassen
müssen, um mit der staatsbürokratischen
Kapitalismusvariante Chinas umzugehen.
Bei Huawei gibt es bislang nur
Hausbackenes bis Albernes. Das reicht
nicht.
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