AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
ZITAT DER WOCHE
„Insofern
sehe ich gute
Chancen, dass Strafzölle
gegen die deutsche
Automobilbranche
verhindert werden
können.“
So der Bundesarbeitsminister
Hubertus Heil, während einer Amerika-
Reise in Detroit. Zuvor hatte
Donald Trump Zölle für deutsche
Autoimporte angedroht.
APHORISMUS DER WOCHE
"„Die Freiheit des Menschen liegt
nicht darin, dass er tun kann, was
er will, sondern, dass er nicht tun
muss, was er nicht will.“
So Jean-Jacques Rousseau.
Der Philosoph, Pädagoge, Musikwissenschaftler,
Soziologe und Botaniker
lebte von 1712 bis 1778.
KARIKATUR DER WOCHE
"What we've done
is make it dramatically
easier to navigate the
corporate hierarchy”
Zahl der Aktionäre steigt
eine eher untergeordnete Rolle. So ist der
Prozentsatz der Aktienbesitzer an der Gesamtbevölkerung
immer noch zu gering.
Auch legen die Deutschen ihr Geld statt
in Aktien immer noch viel zu häufig unverzinst
oder sehr niedrig verzinst auf dem
Girokonto und Sparbuch an oder setzen auf
Versicherungssparen.
Der größte Hebel, um die Deutschen zu
einem Volk von Aktionären zu machen, ist
und bleibt jedoch eine stärkere Berücksichtigung
der Aktie im System der Altersvorsorge.
Das ist schon deshalb geboten, weil allein
die umlagefinanzierte staatliche Rente den
Lebensstandard der Bevölkerung zukünftig
nicht erhalten kann. Für Vermögensaufbau
und Altersvorsorge in Zeiten des demographischen
Wandels werden daher alternative
Lösungen benötigt. Mehr Kapitaldeckung
– vor allem mit Aktien – statt ein weiteres
Herumdoktern am Umlagesystem muss
hier die Richtschnur sein. Andere Länder
wie zum Beispiel Schweden zeigen, dass ein
Umsteuern erfolgreich gelingen und Aktien
ihren Teil zur Sicherung der Altersvorsorge
beitragen können. Frau Bortenlänger hat also
noch jede Menge zu tun.
Foto © www.dai.de
Christine Bortenlänger
Geschäftsführerin des Deutschen Aktieninstituts
Christine Bortenlänger ist Geschäftsführerin
des Deutschen Aktieninstituts. Sie soll die
Börsenkultur stärken und die Zahl der Aktionäre
möglichst steigern. Das scheint ihr zu
gelingen, denn 2018 stieg die Zahl der Aktionäre
und Besitzer von Aktienfonds das vierte
Jahr in Folge. Im Jahresdurchschnitt lag sie
um rund 250.000 höher als im Vorjahr. Insgesamt
besaßen 2018 rund 10,3 Millionen
Bürger Aktien oder Aktienfonds; das sind
immerhin 16,2 Prozent der Bevölkerung.
Das Interesse an der Aktien- und Aktienfondsanlage
hat sich damit in den letzten
Jahren spürbar verfestigt. Die Zahl der Aktienbesitzer
erreicht den höchsten Wert seit
2007. Diese Entwicklung ist erfreulich, profitieren
so doch immer mehr Menschen von
den langfristig guten Erträgen von Aktien
und Aktienfonds. Positiv anzumerken ist
auch, dass die neuen Aktienbesitzer aus allen
Bevölkerungsgruppen kommen und insbesondere
auch die jüngeren Jahrgänge stärker
an Aktien interessiert sind.
Sind die Deutschen also doch zum Volk von
Aktionären geworden? Soweit sind wir leider
noch nicht! Nach wie vor spielt die Aktie
bei Vermögensaufbau und Altersvorsorge
07 BÖRSE am Sonntag · 10/19
Kopf der Woche
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