AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
FORSCHUNGSERGEBNISSE
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Normale Rezession
Schwere Rezession
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2008
2009
2010
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2014
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2016
2017
2018
2019
Quelle: Berechnungen der Autoren. © ifo Institut
sich zwei auf die heimische Wirtschaft beziehen und eine auf
neue Aufträge von ausländischen Auftraggebern. Während der
Auftragseingang aus dem Inland für Vorleistungsgüter klar abwärtsgerichtet
ist, lässt sich keine klare Tendenz für die Auftragseingänge
für Investitionsgüter feststellen. Insbesondere haben die
Aufträge für neue Investitionsgüter aus dem Inland kräftig zugenommen.
Insofern ist die Indikatorenlage nicht eindeutig. Abbildung
3 stellt dar, wie das Modell die teils unterschiedlichen Signale
der Indikatoren in Rezessionswahrscheinlichkeiten für die
deutsche Wirtschaft übersetzt. Rückblickend liefert das Modell
eine akkurate Beschreibung des deutschen Konjunkturzyklus.
Die vom Modell identifizierten Rezessionen stimmen überwiegend
mit denen gängiger Rezessionsdatierungen überein. In solchen
Modellen wird eine Rezessionswahrscheinlichkeit über 50%
in der Regel mit dem Auftreten einer Rezession gleichgesetzt.
Ein Abgleich der so identifizierten Konjunkturphasen mit den
Änderungsraten des BIP führt zudem zu dem plausiblen Ergebnis,
dass ein typischer Aufschwung mit einem aufs Jahr gerechnetem
Zuwachs um 2,3%, eine normale Rezession mit einer Stagnation
des BIP und eine schwere Rezession mit einem massiven
Produktionseinbruch einhergehen.
Eine Analyse der Prognosefähigkeit des Modells zeigt schließlich,
dass es Rezessionen frühzeitig erkennt. So hätte das Modell
bereits im Juli 2008 mit fast 100% Wahrscheinlichkeit die mit
der Weltfinanzkrise verbundenen Rezession vorhergesagt, die
im vierten Quartal 2008 und im ersten Quartal 2019 zu einem
massiven Produktionseinbruch führte. Die Betrachtung der jüngeren
Vergangenheit zeigt, dass die Rezessionswahrscheinlichkeit
im Frühjahr 2018 mit 40% den höchsten Stand seit der letzten
Rezession im Jahr 2013 erreichte. Anschließend ist sie zunächst
deutlich gefallen.
Seit der Jahreswende hat sich die Gefahr für eine normale Rezession
erneut deutlich erhöht. Im März 2019 lag sie sogar klar über
50%. Vor allem das stetige Abrutschen der Produktions- und
15 BÖRSE am Sonntag · 14/19
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