AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
er sogar um drei Prozent. Hierfür wurde
der zusammengefasste Umsatz der Marken
Adidas und der, der Tochterfirma
Reebok betrachtet. In Nordamerika,
Asien-Pazifik und Südamerika stieg der
Umsatz hingegen um fünf bis 15 Prozent
an.
Die Adidas-Produkte sind zurzeit vor
allem vom Gegensatz Tradition versus
Innovation geprägt. Schuhe wie der
„Continental 80“ erinnern mit ihrem
Retro-Look an Tennisschuhe aus den
frühen Achtzigerjahren. Auch Trends
aus einem Jahrzehnt später werden wieder
aufgegriffen. Aktuelle Modelle wie
„Falcon“ und „Yung 1“ wurden von
Laufschuhmodellen der 90er inspiriert.
Im Gegensatz dazu wirbt das Tochterunternehmen
Reebok mit 3D-Druck. Einzelne
Schuhkomponenten des „Liquid
Floatride Run“ werden aus einem, eigens für Reebok entwickelten,
Flüssigmaterial im 3D-Drucker hergestellt.
Auch das Thema Umweltschutz nimmt Adidas inzwischen
ernster. So wurden vergangenes Jahr fünf Millionen Schuhe
produziert, in denen Parley Ocean Plastic enthalten war – ein
Kunststoff aus „up-gecycelten“ Plastikabfällen von Stränden und
Küstenregionen. „Mit der Herstellung von einem Paar Parley
Schuhen sorgen wir dafür, dass circa 11 Plastikflaschen nicht im
Meer landen“, so der Konzern.
Nichtsdestotrotz steht das Unternehmen aus Herzogenaurach
in ständiger Konkurrenz mit dem weltweit größten Sportartikelhersteller
Nike. Zwar sank der Aktienkurs des US-Konzerns
kürzlich aufgrund Strafzahlungen an die EU, dennoch kann sich
das Unternehmen nach wie vor als Platzhirsch behaupten. So
beträgt die Marktkapitalisierung von Nike zurzeit 93 Milliarden
Euro, Adidas liegt bei knapp 43 Milliarden Euro. Auch das
Kurs-Gewinn-Verhältnis der Amerikaner übertrifft mit 30 zum
Geschäftsjahresende am 31. Mai 2018, das von Adidas, welches
am 31. Dezember 2018 bei knapp 22 lag.
26 BÖRSE am Sonntag · 14/19