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der Hersteller bekannter Zigarettenmarken
wie Stuyvesant, West, Davidoff und Gauloises
zwar nicht Marktführer, spielt jedoch
im Zigarrenmarkt eine entscheidende
Rolle. Der weltweit größte börsennotierte
Tabakkonzern ist aktuell Philip Morris.
Die Marktkapitalisierung des Herstellers
von Zigarettenmarken wie Marlboro und
L&M beläuft sich auf rund 124 Milliarden
Euro. Gefolgt von British American
Tobacco, Produzent von Lucky Strike oder
Pall Mall, mit 85 Milliarden Euro.
Dass Zigarren generell ein teures Gut
sind, zeigt eine Versteigerung in Boston.
Für 26950 Dollar wurde dort vergangenes
Jahr eine handsignierte Zigarrenschachtel
von Fidel Castro verkauft. Die exklusive
Sammlung aus dem Privatbesitz des ehemaligen
kubanischen Staatspräsidenten
umfasst 24 Zigarren. Alle sind sogenannte
„Trinidad Fundadores“, eine handgemachte
Zigarrensorte, die exklusiv für den verstorbenen
Fidel Castro produziert wurde. „Zigarren
waren ein wesentlicher Bestandteil
von Castros heroischem, revolutionärem Image. Diesbezüglich ist
die unterschriebene Box ein wahrlich bemerkenswertes historisches
Artefakt“, so das Bostoner Auktionshaus RR, welches die Zigarren
versteigerte.
In einem ganz anderen Preisspektrum spielte sich vor einigen
Jahren die Auktion der „Maya-Zigarren“, auch „Maya-Sicars“ genannt,
ab. Zuletzt erzielte eine Sammlung der Zigarren bei einer
Auktion 507 Millionen Dollar. Dieser horrende Preis begründet
sich durch das Alter der Zigarren – sie wurden vor rund 600 Jahren
gefertigt. In versiegelten Tontöpfen fanden Archäologen im
heutigen Guatemala 2012 die Zigarren. Beschriftet waren die Gefäße
mit „Sikars“, was so viel bedeutet wie gerollte Tabakblätter.
Alle Zigarren sind zwar gut erhalten, zum Verzehr ist diese historische
Ware jedoch nicht mehr geeignet.
Trotz des schicken und stilvollen Images sind Zigarren gesundheitsschädlich.
Sie sind krebserregend, fördern verschiedenste
Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Doch zur Abschreckung genügen
diese Fakten scheinbar nicht – stattdessen zahlen Sammler über
500 Millionen Dollar für ganz besondere Kollektionen. Dies liegt
nicht zuletzt an prominenten Vorbildern wie Ludwig Erhard oder
Roger Moore. Durch solche Persönlichkeiten, fiel der Zigarre eine
gewisse kulturelle Wertschätzung zu. Sie war und ist nach wie vor
ein Statussymbol. Caroline Bingenheimer
55 BÖRSE am Sonntag · 14/19
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