AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART USA operiert, können User die Uber-App in
mehr als 750 Städten weltweit nutzen. Nun
expandiert das von Khosrowshahi geführte
Unternehmen in den Nahen Osten. Außerdem
kaufte Uber den Fahrdienst Careem
für 3,1 Milliarden Dollar. Zu den weiteren
Konkurrenten gehören Didi in China und
Ola in Indien.
Ob der Fahrtendienstvermittler, der sein
Geld mit Vermittlungsgebühren verdient,
je Gewinne ausweisen wird, ist offen. In
einem Schreiben an die Börsenaufsicht
warnte das Unternehmen selbst vor den
deutlich steigenden Kosten, die „womöglich“
nie dazu reichen, schwarze Zahlen
zu schreiben. Allein 2018 verlor Uber 1,85
Milliarden Dollar – die Öffentlichkeit
kümmerte das bisher recht wenig. Besonders
streng dürften Investoren zukünftig
aber auf die Ausgaben des Start-Ups blicken,
denn nur wenn das Unternehmen
dauerhaft profitabel ist, kann CEO Khosrowshahi nachhaltig gesundes
Wachstum sicherstellen. Ein positives Zeichen sei, so der
Portfolio-Manager Jordan Stuart von Federated Kaufmann, das
verringerte Minus im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent. Ob
das tatsächlich reicht, bleibt fraglich – vor allem dann, wenn Schulden
aufgrund von steigenden Zinsen wieder teurer werden. Ginge
es nach Khosrowshahi, sollte der Konzern sowieso an ganz anderen
Kriterien gemessen werden – nämlich an der vom Unternehmen
selbst eingeführten Metrik „Monthly Active Platform Consumers“
(MAPC). Diese Zahl zeigt die monatlichen Kunden, die eine Fahrt
über die Mobility-Plattform gebucht haben. Neben dem klassischen
Transport-Geschäft vermittelt die Plattform auch Fahrten
mit Elektrorollern und E-Bikes, sowie Essens-Bestellungen beim
Lieferdienst Uber Eats. Im vierten Quartal 2018 wuchs die Summe
der sogenannten MAPCs um 35 Prozent auf 91 Millionen gegenüber
dem Vorjahr. Viel entscheidender aber sollten die zu erwartenden
Geschäftszahlen für das erste Quartal 2019 sein. Demnach
wird in diesem Zeitraum ein Verlust von etwa einer Milliarde bei
einem Umsatz von rund drei Milliarden Dollar anfallen.
Vor Monaten hatte sich Uber noch optimistischer zu seinem Börsenstart
gezeigt. Damals haben die Kalifornier den Börsenwert auf
10 BÖRSE am Sonntag · 18/19