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31 BÖRSE am Sonntag · 14/19
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Produktionsausweitung spricht auch, dass der Aufschwung in den
USA trotz temporär dämpfender Effekte wohl noch eine Weile
andauert und in China die wirtschaftspolitischen Maßnahmen
allmählich wirken dürften. Des Weiteren ist zu erwarten, dass
die Wirtschaft in einigen Schwellenländern, deren Konjunktur
im Jahr 2018 deutlich gebremst wurde, im laufenden Jahr wieder
anzieht.
Produktion in dem hier betrachteten Länderkreis
Im Jahr 2020 expandieren die Produktion in den USA und die im
Euroraum nahe an ihren Potenzialraten, während sich der Trend
zu etwas niedrigerem Wachstum in China fortsetzt. Alles in allem
ist zu erwarten, dass die gesamtwirtschaftliche Produktion in dem
hier betrachteten Länderkreis in den Jahren 2019 und 2020 wechselkursgewichtet
mit jeweils 2,7% und damit deutlich langsamer
als im Jahr 2018 zunimmt. Im Vergleich zur Gemeinschaftsdiagnose
vom Herbst 2018 bedeutet dies eine Abwärtsrevision um 0,3
bzw. 0,2 Prozentpunkte. Noch etwas ausgeprägter ist die Verlangsamung
aus deutscher Sicht (Weltproduktion gewichtet mit den
Anteilen an den deutschen Exporten). Der Welthandel dürfte im
Jahr 2019 nur um 1,6% höher liegen als im Vorjahr, sich im Verlauf
aber wieder spürbar beleben.
Konjunktur in Deutschland
Die Konjunktur in Deutschland hat sich seit Mitte des Jahres 2018
merklich abgekühlt. Die Wirtschaftsleistung stagnierte in der
zweiten Hälfte des Jahres 2018. Der langjährige Aufschwung ist
damit offenbar zu einem Ende gekommen.
Die schwächere Dynamik wurde sowohl
vom internationalen Umfeld als auch von
branchenspezifischen Ereignissen ausgelöst.
Die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen
haben sich – auch aufgrund
politischer Risiken – eingetrübt; dies
beeinträchtigt die deutsche Exportwirtschaft.
Dass die Abschwächung im zweiten
Halbjahr 2018 jedoch so deutlich ausfiel,
hängt in erster Linie mit Problemen in der
Automobilbranche und dem Niedrigwasser
im Rhein zusammen. Allerdings hatte
sich ein schwächeres Expansionstempo aufgrund
von produktionsseitigen Engpässen
ohnehin abgezeichnet; der Anteil der Unternehmen,
die über Produktionsbehinderungen
infolge von Fachkräftemangel und
Lieferengpässen berichten, war zur Mitte
des vergangenen Jahres auf historischen
Höchstwerten angekommen.
Prognosekorrektur
Die deutsche Wirtschaft durchläuft derzeit
eine Abkühlungsphase, in der die gesamtwirtschaftliche
Überauslastung zurückgeht.
Die Institute haben bereits in ihrem
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