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Fresenius: Auf dem Weg
zurück zu alter Stärke?
Nach einem turbulenten Börsenjahr 2018 scheint die Fresenius-Aktie allmählich ihre Form wiederzufinden.
2019 steht sie bereits mit 24 Prozent im Plus. Überraschend starke Quartalszahlen könnten ihr nun weiter
Auftrieb geben.
Die Aktie von Fresenius galt in den vergangenen
Jahren vielen Anlegern als nimmermüder
Dax-Dauerbrenner. Nach der
Finanzkrise ging es für das Papier des
Gesundheitskonzerns von rund 9,50 Euro
im März 2009 auf knapp 80 Euro im Juni
2017 nach oben. Und das stets kontinuierlich
und mit guter Ruhe. Kaum eine Aktie
bahnte sich so zielsicher, ohne größere
Ausfälle ihren Weg von Rekordhoch zu
Rekordhoch.
Doch jede Rally hat einmal ein Ende
und so gab es den ersten Dämpfer im
Sommer 2017, nach einem Kursplus von
fast 750 Prozent in acht Jahren. Über ein
Jahr bewegte sich die Fresenius Aktie danach
seitwärts, ihr Kurs pendelte sich bei
zirka 70 Euro ein. Gemeinsam mit den
globalen Börsenturbulenzen im Herbst
vergangenen Jahres erwischte es die Bad
Homburger am Finanzmarkt dann aber
endgültig. Von September bis Dezember
2018 – für Fresenius-Verhältnisse in allerkürzester
Zeit – stürzte die Aktie auf
unter 39 Euro ab. Dazu trugen neben
dem Bärenmarkt auch Schwierigkeiten im
Konzern bei. So bekam Tochter Fresenius
Medical Care (FMC) Probleme auf dem
nordamerikanischen Markt, bei Kliniktochter
Helios lief es ohnehin schon seit
längerem nicht besonders gut und dann
scheiterte auch noch die Übernahme des
US-Arzneimittelherstellers Akorn.
Ein wenig war Fresenius-Anlegern so
die Wachstumsphantasie entrissen worden.
Und nach dem tollen Lauf in den
Jahren zuvor verwundert es wenig, dass
einige Aktionäre zunächst einmal lieber
ihre Gewinne mitnahmen. Gleichzeitig
jedoch gab es auch einige Investoren, die
den Kurssturz zum Einstieg nutzten. Und
so erholte sich das Fresenius-Papier ähnlich
schnell, wie es zuvor hatte Verluste
zeichnen müssen. Ausgehend von seinem
38 BÖRSE am Sonntag · 18/19