an Arbeitskräften in Nigeria und Kenia
die weitere Ausdehnung der afrikanischen
Mittelschicht vorantreiben dürfte. In Nigeria
liegt das Durchschnittsalter bei 18,3
Jahren, während der Mittelwert in Kenia
bei 20 liegt.
Der Kontinent weist zudem eine der
höchsten Urbanisierungsraten der Welt
auf. Infolge des massiven Bevölkerungswachstums
richten verbraucherorientierte
Tochtergesellschaften multinationaler
und lokaler Unternehmen ihre Produkte
nun zunehmend auf eine wachsende afrikanische
Mittelschicht aus. Anbieter von
Lebensmitteln sowie Körper- und Haushaltspflegeprodukten
und sogar Brauereien
sehen Chancen, die Marktdurchdringung
in unterversorgten Märkten zu
erhöhen. Viele dieser Unternehmen verlagern
die afrikanischen Verbraucher in den
Bereich des organisierten Einzelhandels
und bieten hierfür kostengünstige und
maßgeschneiderte inländische Produkte
als Ersatz für importierte Waren an. Diese
Unternehmen arbeiten zudem aktiv daran,
ihre Produktionsmittel zu lokalisieren, um
die Währung ihrer Umsatzerlöse besser an
die ihrer Umsatzkosten anzugleichen. Eine
ganze Reihe afrikanischer Länder, die zuvor
stark auf den Export von Rohstoffen
angewiesen waren, durchlaufen derzeit
einen Wandel und erzeugen immer mehr
Fertigwaren. Allerdings ist dieser Prozess
bisweilen langsam und nicht ohne Schwierigkeiten
abgelaufen.
Gleichzeitig sehen wir angesichts des zunehmenden
Wohlstands in den afrikanischen
Märkten Anzeichen auf eine Premiumisierung,
wodurch der Konsum weiter
zunimmt. So stellen Spirituosen in Afrika
beispielsweise ein Premiumprodukt dar,
und in Ostafrika haben Bevölkerungsschichten
mit mittlerem/höherem Einkommen
diesem Segment ein zweistelliges
53 BÖRSE am Sonntag · 14/19
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