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Adidas läuft und läuft
Kasper Rorsted
Kasper Rorsted, Vorstandsvorsitzender, Adidas AG
ZITAT DER WOCHE
„Eine außergewöhnlich
expansive
Ausrichtung der Geldpolitik
kann kein Dauerzustand sein,
nicht zuletzt, weil sie mit
Risiken und Nebenwirkungen
einhergeht.“
Bundesbank-Präsident
Jens Weidmann
APHORISMUS DER WOCHE
„Ein tiefer Fall
führt oft zu hohem
Glück.“
William Shakespeare
(1564 – 1616)
KARIKATUR DER WOCHE
währungsbereinigten Umsatzanstieg von
3 bis 4 Prozent, soll dieser im Gesamtjahr
dann bei 5 bis 8 Prozent liegen.
Einzig in Südamerika sowie Europa läuft
es nicht ganz so glänzend. Das Geschäft
in Europa schwächelt bereits seit einiger
Zeit, Adidas konnte der nachlassenden
Begeisterung für die Retro-Schuhklassiker
wie Stan Smith oder Superstar nicht
schnell genug Neues entgegensetzen.
Was die Börse aber am meisten freut:
Adidas verbesserte seine Profitabilität
noch schneller als seine Umsätze. Das
Betriebsergebnis wuchs um gut 17 Prozent
auf 875 Millionen Euro und fiel
damit besser aus als von Analysten erwartet.
Dabei profitierte Adidas unter
anderem von niedrigeren Beschaffungskosten
sowie günstigeren Währungsentwicklungen.
Der Gewinn aus fortgeführten
Geschäften stieg um 16,5 Prozent auf
631 Millionen Euro. Adidas hatte sich
2017 von seinem Geschäft mit Golf- und
Eishockey-Ausrüstung getrennt. Zur besseren
Vergleichbarkeit nennt der Konzern
seither das Ergebnis der fortgeführten
Geschäfte.
Pünktlich zum 70. Firmenjubiläum hat
der Puma- und Nike-Rivale vor zwei
Wochen sein neues Arena-Gebäude am
Stammsitz Herzogenaurach fertiggestellt.
Es erinnert optisch an ein Fußballstadion
und bietet 2000 Mitarbeitern Platz.
Offiziell in Betrieb genommen wird die
Arena am 9. August, wenn Adidas seinen
70. Geburtstag feiert. Adi Dassler hatte
das Unternehmen am 18. August 1949
in Herzogenaurach gegründet. Kasper
Rorstedt macht daraus einen dynamischen,
hochprofitablen Weltkonzern.
Ins 70. Jubiläumsjahr startet Adidas
richtig stark. Die Aktie des Sportartikelsherstellers
ist in dieser Woche um 10
Prozent empor geschossen. Der Sportartikelkonzern
meldet gute Zahlen, und
noch bessre Ausblicke. "Wir sind erfolgreich
ins Jahr gestartet, mit zweistelligen
Umsatzzuwächsen in China und im ECommerce
Geschäft", sagte Adidas-Chef
Kasper Rorsted. Der Umsatz stieg im
ersten Quartal um weitere 6 Prozent auf
knapp 5,9 Milliarden Euro, obwohl im
vergangene Jahr schon Rekorde verbucht
worden waren.Getrieben wurde das Umsatzplus
im ersten Quartal von einer guten
Nachfrage in China, Russland sowie
den Schwellenländern. In Nordamerika
legte Adidas leicht um 3 Prozent zu.
Der Konzern kann derzeit die hohe
Nachfrage bei Bekleidung im mittleren
Preissegment nicht mehr vollständig bedienen,
da die Kapazitäten derzeit nicht
ausreichen. In der zweiten Jahreshälfte
soll sich das Wachstum wieder beschleunigen.
Erwartet Adidas im ersten Halbjahr
aufgrund der Lieferprobleme einen
Foto © Adidas
07 BÖRSE am Sonntag · 18/19
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