AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
Analysten erwartet. Hervorragend lief es
vor allem im Bereich der Schadens- und
Unfallversicherungen. Nicht nur der Umsatz
legte in der Sparte um 6,3 Prozent zu,
auch das Ergebnis stieg kräftig, um 14,2
Prozent auf 1,45 Milliarden Euro. Das lag
zuvorderst an geringeren Schäden durch
Naturkatastrophen, im Jahresvergleich halbierten
sich diese auf 141 Millionen Euro,
aber auch an einem Prämienwachstum
um sechs Prozent und einer verbesserten
Schaden-Kosten-Quote, die deutlicher als
erwartet, von 94,8 auf 93,7 Prozent, sank.
Teuer kamen mit Kosten von insgesamt
100 Millionen Euro der Absturz der Boeing
737 Max von Ethiopian Airlines und
der Dammbruch der Vale-Eisenerz-Mine
in Brasilien. Große finanzielle Probleme
sehen jedoch anders aus.
Nicht brillant, aber dennoch gut waren dazu die Ergebnisse im
Bereich Lebens- und Krankenversicherungen. Die Umsätze stiegen
auch dank eines verbesserten Neugeschäfts um 12,9 Prozent,
der Gewinn erhöhte sich um 2,5 Prozent auf 1,09 Milliarden
Euro. Einzig in der Vermögensverwaltungssparte kam es
zu einem Ergebnisrückgang um 3,7 Prozent auf 573 Millionen
Euro. Verschmerzbar angesichts dessen, dass die Sparte mit 2,1
Billionen Euro einen neuen Rekord aufstellte, was ihr verwaltetes
Vermögen anbelangt. „Ein gutes Vorzeichen für eine starke
Ertragsentwicklung, sagte Finanzvorstand Giulio Terzariol. Zu
den Gerüchten um ein Interesse der Allianz an der Deutschen-
Bank-Tochter DWS wollte er sich derweil nicht weiter äußern:
„Akquisitionen sehen gut auf PowerPoint aus, aber im wirklichen
Leben müssen sie nicht funktionieren.“
Kapitalausstattung überzeugt
Wieso sich auch mögliche Risiken an Bord holen, wenn das
Boot gerade doch durch so angenehm ruhiges Fahrwasser fährt.
Und dabei ganz allein, von innen heraus, in der Lage ist, immer
34 BÖRSE am Sonntag · 22/19