gegenüber 2018, welches seinerseits
schon ein Rekordjahr war. Nicht verwunderlich
also, dass auch die LNGExporte
stetig steigen. Laut Bloomberg
verließen allein in der Woche vom 16.
bis 22. Mai elf Tanker mit einer Gesamtkapazität
von rund 38 bcf die amerikanischen
Terminals.
Für Europa spielen LNG-Importe aus
den USA bislang nur eine untergeordnete
Rolle. Laut der österreichischen Zeitung
„Der Standard“ liegt der Anteil des aus
den USA eingeführten LNG bei gerade
einmal 13,4 Prozent der Gesamtimportmenge.
Die bedeutet allerdings schon eine
erhebliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr,
und es ist von weiterem Wachstum
auszugehen, spielen hier eben nicht nur
wirtschaftliche, sondern auch politische Erwägungen
eine Rolle.
Das meiste Gas gelangt nach wie vor aus
Russland nach Europa, was ja bereits im Juli
des vergangenen Jahres zu einigem Unmut
seitens der Amerikaner führte. Drohende
Strafzölle, welche sich primär auf die deutsche
Autoindustrie ausgewirkt hätten, wurden
damals mit entsprechenden LNG-Einkaufszusagen
seitens der EU abgewendet.
Es ist jedoch davon auszugehen, dass diese
Auseinandersetzung in Kürze in die nächste
Runde gehen wird. Spätestens dann, wenn
der russische Energieriese Gazprom wie geplant
Ende des Jahres sein, auch in Europa
nicht unumstrittenes, Pipelineprojekt „Nord
Stream 2“ fertigstellen kann.
59 BÖRSE am Sonntag · 22/19
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