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Mit 50,3 Milliarden Euro ist Bayer an der
Börse inzwischen weniger wert, als Monsanto
damals umgerechnet in Euro gekostet
hat, 56 Milliarden Euro. Von ihrem
Rekordhoch 2015 bei 146 Euro ist die Aktie
des Pharmakonzerns bis heute um 64
Prozent auf 54 Euro gefallen. Einst wertvollstes
Unternehmen im Dax, liegt Bayer
diesbezüglich nun nur noch auf Platz acht.
Und Vorstandschef Werner Baumann, der
das Monsanto-Desaster zu verantworten
hat, ist zum ersten Chef eines Dax-Konzerns
geworden, dem auf der Hauptversammlung
von den eigenen Aktionären die
Entlastung verweigert wurde.
Verständlich, ist Bayers Wertvernichtung
mit Blick auf Deutschland schließlich eine
beinah beispiellose. Und natürlich fragen
sich nicht nur Anleger: Hätte man dieses
Chaos nicht vorhersehen können? Diese
womöglich existenzielle Bedrohung? Diesen
Schlamassel, der Bayer nun vielleicht
in die Hände aktivistischer Investoren
treibt? Dieses Debakel, dessen Ende Konzernzerschlagung lauten
könnte? Und vor allem: Wieso hat es Bayer nicht vorhergesehen,
dieser Megakonzern, der doch Erfahrung hat auf dem US-Markt
und mit dortigen Rechtsstreitigkeiten.
13.400 Klagen – Ausgang ungewiss
Von Bayer selbst sind da kaum Antworten zu erwarten. Vielleicht
aus deshalb, weil sie schlicht zugeben müssten, dass sie
09 BÖRSE am Sonntag · 22/19
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Bayer Stand 29.05.2019
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