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wirtschaftete Tochter Reebok seit langem wieder profitabel. Im ersten
Quartal 2019 lief es ebenfalls blendend. Der Nettogewinn stieg um
16 Prozent auf 631 Millionen Euro, der Umsatz zwar „nur“ um vier
Prozent auf 5,8 Milliarden Euro, doch die wichtige Umsatzrendite
legte auf 14,9 Prozent zu. Und dabei bremsten Produktionsengpässe
und damit einhergehende Lieferschwierigkeiten auf dem US-Markt
ein noch besseres Ergebnis.
Vor allem Rorsteds E-Commerce-Strategie geht auf, inzwischen
zeichnet der Online-Handel für neun Prozent der Adidas-Umsätze
verantwortlich, was einer Verdopplung innerhalb von zwei Jahren
entspricht. Und auch das Geschäft mit eigenen Läden entwickelt sich
immer besser. Im ersten Quartal stiegen die Umsätze um zehn Prozent.
Nach Regionen verzeichnete Adidas vor allem in China (plus 16
Prozent) und Russland (plus 22 Prozent) starke Zuwächse. In Europa
dagegen gingen die Umsätze um drei Prozent zurück. „Das wird eine
unserer größten Herausforderungen, in Europa zum Wachstum zurückzukehren.
Wir haben neue Produkte nicht sorgfältig genug im
Markt platziert und auf Trends nicht schnell genug reagiert“, gibt sich
Rorsted selbstkritisch. Mit dem Fokus weg von Lifestyle- und wieder
hin zu Sportprodukten sowie der Fußball-Europameisterschaft 2020
soll die Wende gelingen.
Doch für den Moment hindert die schwache Performance auf dem
Heimatmarkt den größten Sportartikelkonzern Europas wohl nicht
19 BÖRSE am Sonntag · 27/19
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Adidas Stand 28.06.2019
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