AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
US-Staatsanleihen fiel zeitweise auf zwei Prozent. Der Schwenk in
der US-Geldpolitik drückt also die Anleihe-Renditen und dürfte
gleichzeitig die Inflation ankurbeln. Sozusagen die perfekte Ausgangssituation
für einen steigenden Goldpreis.
Gold in US-Dollar und Euro Stand 28.06.2019
1. Die Geldpolitik
Vom ärgsten Feind zum besten Freund.
So lässt sich wohl das Verhältnis zwischen
dem Goldpreis und der internationalen
Geldpolitik beschreiben. Gold als Rohstoff
haftet ein „natürlicher Zinsnachteil“
an, wirft es schließlich selbst keine Zinsen,
Mieten oder Dividenden ab. Renditetreiber
ist allein der Preis. Steigen die Zinsen,
wird Gold für Investoren unattraktiver,
fallen sie, schwindet der Nachteil. Im Vergleich
schließlich gilt Gold als sicherere
Anlage als Anleihen. Nachdem die USNotenbank
FED jüngst angekündigt hat
wieder ein expansivere Geldpolitik fahren
zu wollen und über Zinssenkungen nachdenkt,
während die EZB ohnehin signalisiert
hat an ihren Niedrigzinsen festhalten
zu wollen, gab das dem Goldpreis einen
entscheidenden Schub. Die Rendite auf
35 BÖRSE am Sonntag · 27/19
Foto © Roman Bodnarchuk - Shutterstock.com
/Shutterstock.com