AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
Bei dieser Meldungslage beschleicht den
Investor stärker noch als je zuvor der
Verdacht, dass Banken und klassische Finanzdienstleiser
in seinem Depot weiter
zu den Underperformern zählen dürften.
Auch im weiteren Börsenjahr 2019 ist
hier mithin kein Investmentbedarf für
Anleger zu erkennen.
Vor dem Hintergrund eher nachgebender
Zinsen dies und jenseits des Atlantiks
dürfte die stärkere US-Wirtschaft
letztlich den Ausschlag geben, dass der
US-Dollar weiter Boden gegenüber dem
Euro gut macht. Euro-/Dollar-Kurse
merklich unterhalb 1,10 wären bis Jahresende
2019 keine Überraschung.
Die Perspektiven für das weitere Börsenjahr
2019 könnten sich entsprechend
wie folgt gestalten: US-Börsen unter
Schwankungen hui – besonders die Technologietitel.
Europas Börsen im zweiten
Halbjahr eher pfui – und Deutschland
macht dabei keine Ausnahme. Starke Nerven
werden Anleger immer mal wieder im
Jahresverlauf benötigen. Ein aktiver Investmentansatz,
48 BÖRSE am Sonntag · 27/19
der Marktschwankungen
als Chance sieht, dürfte einer reinen „Buyand
hold-Strategie“ mithin deutlich überlegen
sein. oben zu treiben – sei es durch
eine höhere Zielinflation oder durch die
geldpolitische Strategie der Preisniveausteuerung
– dürfte scheitern. Die EZB
wird deshalb wohl ihren Weg in den gewohnten
Bahnen fortsetzen und könnte
lediglich mit ihrer Kommunikation dazu
beitragen, dass die zu niedrigen Inflationsraten
von den Marktakteuren und der
Öffentlichkeit nicht als Makel empfunden
werden. Damit würde sie den auf ihr lastenden
Handlungsdruck reduzieren.
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