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Das erste Halbjahr war aus Sicht des
US-Streaminganbieters kein gutes. Mit
Blick auf die eigene Performance nicht.
Und schon gar nicht in Sachen Aktienkurs.
Zwar stehen die Netflix-Titel – den
Jahresbeginn als Ausgangspunkt – mit
gut 2 Prozent im Plus. Der Nasdaq100
jedoch ist im selben Zeitraum um fast
25 Prozent gestiegen. Auf Jahressicht ergibt
sich für das Netflix-Papier darüber
hinaus ein recht deutliches Minus von
fast 20 Prozent. Zudem tauchte der Kurs
der Streamingaktie in den vergangenen
dreieinhalb Monaten regelrecht ab. Von
381 auf 273 US-Dollar. Ein Minus von
knapp 30 Prozent. Das Rekordhoch bei
411 Dollar aus dem Juni 2018 liegt nun
schon mehr als ein Jahr zurück, zudem in
weiter Ferne.
Ein Mix aus verfehlten Erwartungen, vor
allem in Sachen Nutzerwachstum, und
dem sich anbahnenden Konkurrenzdruck
22 BÖRSE am Sonntag · 44/19
durch neue, große Anbieter am Markt
wollte Anlegern gar nicht schmecken.
Erfolgsverwöhnt nahmen viele ihre Gewinne
mit. Die naheliegende Devise:
Den Kampf der Anbieter, der für die Beteiligten
zu hohen Investitionen und vergünstigten
Lockangeboten führt, kann
man sich schließlich auch aus sicherer
Distanz ansehen. Mit einer Netflix-Serie
vielleicht. Lieber nicht mit einer Netflix-
Aktie. Die fetten Jahre – in den vergangenen
zehn legte der Netflix-Aktienkurs
um wahnsinnige 3.660 Prozent zu –
schienen vorbei.
Konkurrenzdruck ja, aber die
Marktposition von Netflix ist
nicht zu unterschätzen
Nun das überraschende Lebenszeichen.
Zum goldrichtigen Zeitpunkt. Im November
starten sowohl Apple als auch
Disney ihre Streamingangebote in den
USA. Beide mit Kampfpreisen. Apple
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