MITTELSTANDSPREIS DER MEDIEN AKTIEN & MÄRKTE FONDS ZERTIFIKATE
Ute-Henriette Ohoven, Mario Ohoven, Wolfram Weimer, Christiane Goetz-Weimer, Nastassja Kinski, Hermann Bühlbecker, Walter Kohl (v. l. n. r.)
gibt es keine Wirtschaft in Deutschland.“
60 bis 70 Prozent aller Patente
bundesweit würden aus dem Mittelstand
stammen. Doch Ohoven sprach auch
Problempunkte in Deutschland an, unter
anderem die höchsten Energiekosten und
Steuern in Europa, die wettbewerbsschädigend
seien, 750.000 fehlende Facharbeiter,
weshalb die deutsche Wirtschaft
Aufträge für 35 Milliarden Euro ablehnen
musste, oder die hohe Anzahl von
50.000 Schülern ohne Schulabschluss
jedes Jahr sowie 7,2 Millionen partielle
Analphabeten. „Wir müssen auch mehr
an die Bildung denken“, forderte Ohoven.
Und: „Wir stehen kurz vor einer
Rezession: Der Mittelstand muss jetzt
entlastet und nicht belastet werden.“
Kategorie „Unternehmen
des Jahres“
Ein Unternehmen, das bereits seit
1688 erfolgreich agiert, ist die Henry
Lambertz GmbH & Co. KG. Die Aachener
Printen- und Schokoladenfabrik,
vertreten durch Inhaber Prof. Hermann
Bühlbecker, erhielt den Mittelstandspreis
der Medien in der Kategorie „Unternehmen
des Jahres“. „Gott sei Dank gibt es
noch analoge Produkte, wie die Süßigkeiten
von Lambertz“, sagte Laudator
Jean Pütz, Wissenschaftsjournalist und
TV-Moderator. „Hermann Bühlbecker
hat aus der kleinen Firma, die ursprünglich
nur Weihnachtsprodukte hergestellt
hat, eine Weltmarke gemacht und hat
für Nachhaltigkeit gesorgt.“ So steht die
Lambertz-Gruppe mit ihrem umfangreichen
Sortiment heute an der Spitze der
Süßwarenhersteller. Bühlbecker, der den
Preis für das Unternehmen entgegennahm,
sagte: „Es erfüllt uns mit Stolz,
dass Sie uns unter den vielen tollen Mittelständlern
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ausgesucht haben. Wir haben
uns bemüht, einen anderen Weg zu
gehen.“ Seine Firma habe im Gegensatz