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Alexander Graham Bell in den USA die
Idee, ließ sie zwei Jahre nach dem Tod
von Philipp Reis patentieren und machte
mit den neuartigen Telefonen Millionen.
Amerika feierte Bell seither als den Vater
des Telefons. Deutschland hat den wahren
Vater hingegen fast vergessen.
Die neue Monografie spürt dem Leben
und Wirken von Philipp Reis nach. Weimer
erzählt die Lebens- und Erfindungsgeschichte
detailliert quellentreu und
doch lebendig. Zahlreiche Archivfundstücke
und wichtige Quellendokumente
werden erstmals zusammen publiziert.
Das reich illustrierte Buch gibt vor allem
Antworten. Antworten auf die Fragen:
Wie kann der nicht-studierte Waisenjunge
das schaffen? Wer ist dieser Jahrhundert
Erfinder wirklich? Wieso wird „Das
Pferd frisst keinen Gurkensalat“ der erste
Satz, der je durch ein Telefon gesprochen
wird? Warum kann Graham Bell das Telefon
nach dem Tod von Philipp Reis für
sich patentieren lassen? Und wieso ist
Reis in Vergessenheit geraten?
Bei der Schlüsselfrage, wer denn nun
das Telefon tatsächlich erfunden hat,
referiert das Buch die langjährige Wissenschaftsdebatte
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und ihre Argumente.
Dabei wird klar, dass Bell das Telefon
technisch entscheidend weiterentwickelt
und vor allem erfolgreich vermarktet
hat. Das Buch arbeitet interessante
Details heraus, so dass Bell in seinem
britischen Patentantrag gar nicht den
Anspruch erhebt, der Erfinder, sondern
nur der Verbesserer des Telefons
zu sein. Der genaue Titel seines Patents
lautet daher „Verbesserungen in der
elektrischen Telefonie (Übertragung
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