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Zukunftsversprechen aus dem Hut zu zaubern, wenn am Markt
das Vertrauen droht verloren zu gehen. Mag er sie auch noch
so oft nicht einhalten, wenn er es dann einmal tut, explodiert
der Aktienkurs. Musk fasziniert ob seines Gründermutes, Tesla
wegen des großen Potenzials, das zweifelsohne in der Marke
steckt. Und so scheint es, als würde keiner gern verpassen,
wenn dieser Mann mit seiner Firma den endgültigen, großen
Durchbruch schafft, zum Groß-Konzern des E-Zeitalters und
vielleicht so auch zur Gewinnmaschine wird.
Aktie: 41 Prozent Plus in einem Monat
Andernfalls ließe sich nur schwer erklären, wie Teslas Aktienkurs
innerhalb eines Monats um 40,5 Prozent in die Höhe
schießen konnte, womit er nun auf Jahressicht mit 10,6 Prozent
im Plus steht. Und nicht wie noch kurz zuvor mit 24 Prozent
im Minus. Diese Eiltempo-Rally nämlich folgte dem jüngsten
Quartalsbericht, der überraschend einen Gewinn in Höhe von
143 Millionen Dollar auswies. Das sind zwar 54 Prozent weniger
als im Vorjahr, dennoch deutlich mehr als von Analysten
erwartet. Im Schnitt waren die Experten von Verlusten ausgegangen.
Der Umsatz fiel zwar zum ersten Mal seit 2012 um
acht Prozent auf 6,3 Milliarden Dollar, doch eine verbesserte
Kostenkontrolle hielt die betrieblichen Ausgaben so niedrig,
wie letztmalig 2017, vor dem Start des Model 3. Dazu erzielte
Tesla mit 97.000 verkauften Fahrzeugen von Juli bis September
einen neuen Auslieferungsrekord.
Für Musk sind das Zahlen, die es ihm wieder deutlich leichter
machen für eine große Zukunft zu werben. Ohnehin ist die Erkenntnis,
dass Tesla auch mit günstigeren Modellen wie dem
Model 3 Gewinn erzielen kann, wenn es darauf ankommt, von
9 BÖRSE am Sonntag · 48/19
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Tesla Stand: 26.11.2019
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