Werthaltigkeit, Qualität und
Momentum
Faktor-Investment ist mittlerweile ein
wichtiges Standbein am ETF-Markt. Die
Idee dahinter ist, dass Aktien in Indizes
nicht wie meist üblich nach Marktkapitalisierung
gewichtet werden, sondern
nach vorher definierten Kriterien zusammengestellt
werden. Dazu zählen beispielsweise
Kriterien wie hohen Dividenden
oder geringe Volatilität. Der
Invesco-ETF nutzt nicht nur einen, sondern
drei Faktoren, nämlich Value, Momentum
und Quality. Value-Titel sind
im Vergleich zum breiten Markt besonders
attraktiv gepreist, Quality-Aktien
weisen überdurchschnittlich solide Bilanzen
auf. Aktien mit einem hohen Momentum
stechen durch eine überdurchschnittliche
Wertentwicklung an der
Börse oder eine dynamische Gewinnentwicklung
im Unternehmen hervor. Der
Auswahlprozess ist quantitativ ausgerichtet,
d.h. er erfolgt über mathematische
Modelle ohne aktives Eingreifen eines
Fondsmanagers.
Blick ins Portfolio
Mit Stand vom 13. Januar sind im ETF
über 61 Prozent in US-Aktien investiert,
erst mit deutlichem Abstand folgen Japan
mit 9,4 Prozent und UK mit 5,7 Prozent.
Mit Blick auf die Sektoren sind IT-Unternehmen
zu 17,5 Prozent vertreten, gefolgt
von Finanztiteln mit 19,6 Prozent und
Healthcare-Aktien mit 13,4 Prozent. Die
Managementgebühr liegt bei 0,60 Prozent
und damit höher als bei ETFs auf
bekannte Indizes wie DAX oder MSCI
World. Allerdings liegen die Kosten deutlich
unter denen herkömmlich aktiv gemanagter
Aktienfonds. Zu den Top-Titeln
des Portfolios zählen aktuell die US-Blue
Chips Microsoft, Apple und JPMorgan
Chase. Die Zusammensetzung des Fonds
wird monatlich angepasst. Der im Juli
2019 aufgelegte ETF konnte seither um
8,2 Prozent zulegen. Christian Bayer
53 BÖRSE am Sonntag · 03/20
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