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BÖRSE am Sonntag: Herr Friedrich, in „Der größte
Crash aller Zeiten“ prophezeien Sie der Weltwirtschaft
2023 den sicheren Systemzusammenbruch.
Um sich weniger angreifbar zu machen, hätten sie
auch nur davor warnen können.
Marc Friedrich: Sicherlich, aber die Faktenlage ist deutlich und
erdrückend. Es wäre feige gewesen, nicht das zu sagen, was ich
sehe. Nach zwei Jahren Recherche, etlichen Gesprächen mit Insidern,
Experten und Kollegen weltweit und intensiver Analyse,
habe ich festgestellt, dass es im bestehenden System keine Lösung
mehr gibt.
Warum gehen ausgerechnet 2023 die Lösungen aus?
Wir arbeiten mit Wahrscheinlichkeiten und alle Indikatoren zeigen
auf, dass es schon begonnen hat, 2020 weiter an Fahrt aufnimmt
und spätestens 2023 passieren wird.
08 BÖRSE am Sonntag · 03/20
Das müssen Sie konkretisieren.
Diesmal wird es nicht nur ein ordinärer
Börsencrash sein, sondern sich global auf
alle Bereiche unseres Lebens auswirken:
Ob nun Wirtschaft, Politik oder Gesellschaft.
Wir erwarten, dass nicht nur das
Finanzsystem kollabiert, sondern auch die
Staatsanleihen-, die Immobilien und Aktienblase
platzen wird. Obendrein gehen
wir von einem Scheitern der Eurozone aus,
da der Euro viel zu schwach für Deutschland
und viel zu stark für die Länder Südeuropas
ist. Zuerst wird ein deflationärer
Schock durch die kommende Rezession
ausgelöst, dann werden die Notenbanken
weitere Zinssenkungen durchführen und
Foto © Christian Staehle/Asperg
Bald wird es
an den Börsen knallen,
und wir werden es überall spüren
Marc Friedrich, Autor des Bestsellers „Der größte Crash aller Zeiten“, über die Zerbrechlichkeit von Systemen,
Alternativen zur Vermögenssicherung, den Kollaps als Lösung, die Kritik an seinem Buch und warum
die Deutschen realistischer werden müssen.