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Ölmärkte 2020:
Das sind die Risiken
Die starke Verbreitung des Coronavirus belastet die Reisetätigkeit und auch den Handel.
Außerdem gefährden die Spannungen im Nahen Osten und Nordafrika die globalen Ölmärkte.
Dabei spielen drei Krisenherde eine zentrale Rolle
Die Tötung des iranischen Generals
Quasem Soleimani durch die USA und
die darauffolgenden iranischen Angriffe
auf Militärstützpunkte im Irak, auf denen
US-Soldaten stationiert sind, ließen
geopolitische Risiken an den Ölmärkten
erneut in den Vordergrund rückten. Da
auf dem globalen Ölmarkt ein Angebotsdefizit
herrscht und sich die Kapazitätsreserven
allesamt in Ländern des
Golfkooperationsrats befinden, dürften
Störungen bei der Ölförderung oder
beim Ölexport aus der Region deutliche
Auswirkungen auf den Ölpreis haben.
Im Folgenden konzentrieren wir uns auf
drei von uns genau beobachtete Krisenherde.
Die Entwicklungen in diesen Ländern
sind derzeit besonders bedenklich
und verstärken insbesondere angesichts
des sich entspannenden Handelskonflikts
zwischen den USA und China das Risiko
für Kursanstiege. Wir können an
dieser Stelle nicht auf alle Regionen
und Szenarien eingehen, erwarten jedoch,
dass sich neue Risiken formieren,
von denen nicht alle Aufwärtsdruck
auf die Preise ausüben werden.
Iran: Obwohl die Sorgen im Hinblick
auf eine Eskalation des Konflikts zwischen
den USA und dem Iran angesichts
der Erklärungen von US-Präsident Donald
Trump und des iranischen Außenministers
Mohammed Dschawad Sarif
zum Zeitpunkt der Abfassung dieses
Texts nachgelassen haben, fällt es uns
schwer, eindeutig Entwarnung zu geben.
Unter der aktuellen US-Regierung sind
die Spannungen zwischen den USA und
dem Iran während der vergangenen Jahre
32 BÖRSE am Sonntag · 05/20
Greg E. Sharenow
Portfoliomanager bei
PIMCO