Mit gründlichen Analysen und Marktaussichten aus der Krise
Reinhard Schlieker
Chefredakteur BÖRSE am Sonntag
03 BÖRSE am Sonntag · 17/20
EDITORIAL
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Es wird Ende März werden, im kommenden
Jahr, bis die Anlegermesse Invest in Stuttgart
das nächste Mal ihre Pforten öffnet: Der Lockdown
trifft die diesjährige Messe genauso wie
den Gemüsehändler um die Ecke, die mächtige
Lufthansa oder die nicht ganz so mächtigen Reisebüros,
Autohändler und Spargelbauern. Das
Corona-Virus ist in gewisser Weise ein großer
Gleichmacher. Leider gleicht eins dem anderen
nur im Verzicht und Verlust. Ist es da ein Trost,
dass auch die berühmten Börsianer, die mutmaßlich
Flöhe husten hören, das Virus nicht mal erahnt
haben, und in Panikstimmung verfielen, als
China zunächst und dann der Rest der Welt unter die Knute der
aggressiven Infektionen gerieten? Man hat selten, wenn überhaupt
je, solche erratischen Bewegungen der Märkte gesehen, dann halfen
auch keine Handelsaussetzungen des Dow Jones oder beruhigende
Worte von überallher beim Dax und Mdax. Inzwischen sind wir ein
paar Schritte weiter, aber der Zahlenhunger der Märkte wird nur
unzureichend befriedigt: Sehr vieles ist noch statistisches Rauschen,
Dunkelziffern beherrschen den Alltag wie sonst nur die Kriminalstatistik
und die zukünftige Entwicklung der Volkswirtschaften, und
damit auch der Börsen, kann allenfalls erahnt werden.
Die vorliegende Ausgabe der BÖRSE am Sonntag, traditionell
zur Invest als gedrucktes Magazin zu haben, verlegt sich aufs Digitale:
Nicht notgedrungen, fast eher ein Heimspiel in Zeiten des
Home-Office. Aber in welcher Form auch immer:
Mit hochkarätigen Gesprächspartnern,
neuesten Analysen und Anlagetrends, die noch
wichtig werden dürften, steht diese Ausgabe dem
Gewohnten in nichts nach. Wir werfen mehr als
nur einen Blick auf die Welt nach Corona, sprechen
mit den Ökonomen Gabriel Felbermayr
und Marcel Fratzscher, fragen nach den Aussichten
für Rohstoffe wie Öl, gerade turbulent in den
Fokus gerückt, und Gold – dem ewigen Streben
nach solidem Wohlstand in Krisenzeiten. Branchenanalysen
und Marktaussichten bieten Information,
wo es sonst in diesen Tagen oft nur
Geraune gibt. Ansonsten sollte es aber erlaubt sein, mit analytischen
Fragen der gegenwärtigen Problemlage auf den Grund zu gehen:
Läuft alles einigermaßen so in Deutschland, wie es für die Gesellschaft
am Ende am nutzbringenden und schonendsten ist? Wird die
Volkswirtschaft zurückgeworfen, ohne dass dies den Lauf der Epidemie
entscheidend verändert? Was bewirken die Milliarden und
Abermilliarden des Staates, die dieser im Namen der Steuerbürger
unter die Leute bringen muss, um das Schlimmste zu verhindern?
Nicht alle Antworten kann es hier, kann es jetzt schon geben. Aber
sie werden uns alle, unseren künftigen Wohlstand und das Wirtschaftsleben
entscheidend beeinflussen. Gleichgültig wie lange es
noch dauern wird, die Pandemie weltweit beherrschbar zu machen.
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