AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
ZAHL DES QUARTALS
-37,63
US-Dollar
TERMINE DES QUARTALS
29.04.2020 USA BIP Q1/2020
(erste Schätzung)
29.04.2020 USA Fed, Zinsbeschluss
der Ratssitzung
28.04./29.04.
30.04.2020 EWU EZB, Ergebnis der
Ratssitzung
08.05.2020 USA Arbeitsmarktbericht
April
25.05.2020 DE ifo Geschäftsklimaindex
Mai
04.06.2020 EWU EZB, Ergebnis der
Ratssitzung
05.06.2020 USA Arbeitsmarktbericht
Mai
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Reinhard Schlieker unter
schlieker@boerse-am-sonntag.de
haben die Ölkontrakte der Sorte WTI
zwischenzeitlich gekostet.
das Maskentragen allein schon völlig ausreichend
gewesen? Hätte man denn welche
gehabt...
Eher beunruhigend wirkt da der Blick
auf vergangene Krisen, die ebenfalls von
gehöriger Hysterie begleitet wurden: Von
der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl
bis hin zur berüchtigten Schweinegrippe
2009 und dem Tsunami von Fukushima
wurde jeweils mit Zahlen jongliert, die
einen das Fürchten lehren konnten und
wohl auch sollten – als das wahre Ausmaß
dann bekannt wurde, interessierte
es niemanden mehr so recht. Allerdings
war in keinem bisherigen Fall das Ausmaß
des direkt und obrigkeitlich erzeugten
ökonomischen Schadens auch nur
annähernd vergleichbar mit der heutigen
Situation. Und weiterhin weigert sich die
Politik, die immer wieder selbst gesetzten
Kriterien für eine Lockerung – sei es die
Ansteckungshäufigkeit, sei es die Vervielfachung
der Infektionsfälle – bei deren
Eintreten dann auch tatsächlich zu beachten
– es werden halt jeweils neue, weitergehende
erfunden. Das vor allem sollte
stutzig machen, denn welches Kriterium
wird dann eines Tages dasjenige sein,
welches zweifelsfrei planbare Folgen
zeitigt? Derweil erscheinen die ersten
Untersuchungen, die wissenschaftliche
Erkenntnisse über mehrere Monate des
Pandemieverlaufs gewinnen konnten. So
etwa kommen israelische Forscher zu der
Einsicht, dass die Corona-Seuche in etwa
vierzig Tage bis zu ihrem Höhepunkt
braucht, um nach siebzig Tagen eindeutig
abzuklingen. Das Verstörende daran: Dies
war offenkundig der Fall gleichgültig, ob
in einem Land drastische Maßnahmen
ergriffen worden waren oder eben auch
nicht. Eines Tages wird man wissen, ob
diese Beobachtungen fundiert waren.
Vielleicht ist bis dahin der wirtschaftliche
Billionenschaden wieder etwas aufgeholt.
Dann wäre allerdings wirklich mal Gelegenheit,
für die nächste Krise zu lernen.
07
Reinhard Schlieker | Chefredakteur BÖRSE am Sonntag
Foto: © Rico Rosssival - ZDF
BÖRSE am Sonntag · 17/20
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