AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
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© Statista 2020
12 BÖRSE am Sonntag · 24/20
Darüber hinaus f ließt der wesentliche
Anteil der Wertpapierkäufe in Staatsanleihen
von Mitgliedsländern des Euro.
„Das ist wichtig, da die Renditen von
Staatsanleihen, insbesondere für die
Kernmärkte, sehr niedrig und auf einer
währungsgesicherten Basis für ausländische
Investoren nicht attraktiv sind“,
kommentiert Jon Day, Fondsmanager
des BNY Mellon Global Dynamic Bond
Fund, das Programm. „Die EZB – der
die Renditen gleichgültig sein können
– ist praktisch der einzige Käufer weit
und breit.“ Davon profitieren vor allem
die schuldengeplagten Länder der Eurozone,
wie Italien oder Griechenland, aber
auch Spanien und Portugal. Die Anleihekäufe
stoppen den Ausverkauf der Papiere
und bessern ebenso wie die niedrigen
Zinsen die Schuldentragfähigkeit der
Länder auf.
Folgt jetzt die Schuldenkrise?
Das hat die Märkte entsprechend beruhigt.
Was jedoch kurz- bis mittelfristig
für Entspannung sorgt, könnte langfristig
in eine Schuldenkrise führen, befürchten
Experten. Schließlich könnte
die bedingungslose Geldf lut der EZB
dafür sorgen, dass sich klamme Staaten
auf Kosten der stabileren Länder noch
weiter verschulden. Was die Anleihekäufe
anbelangt, weichen die Notenbanker
zunehmend ihre eigene Obergrenzen
auf. Griechische Anleihen beispielsweise
wurden bislang nicht berücksichtigt, da
ihr Kreditrating zu schwach war. In der
Coronakrise ist dies nicht mehr der Fall.
Inflationsrate im Euroraum