AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
Bank of Japan Fed
Hinzu kommt: Die EZB überschreitet bei den Ankäufen von
Staatsanleihen teilweise den Kapitalschlüssel, der die Anteile
nationaler Zentralbanken am Kapital der EZB nach den Anteilen
der jeweiligen Mitgliedstaaten an der Gesamtbevölkerung
und am BIP der EU gewichtet. So erwarb die EZB zu 21,6
Prozent italienische Anleihen – dem Land stehen dem Kapitalschlüssel
nach aber nur 17 Prozent zu. „Wenn die EZB systematisch
vom Kapitalschlüssel abweicht und keine Obergrenzen
setzt, muss sie sich den Vorwurf der monetären Staatsfinanzierung
gefallen lassen", bemängelte der CSU-Europaabgeordnete
Indizes
Stand: 10.6.2020
Index % seit Jahresbeg. 52W-Hoch 52W-Performance
Dow Jones 27272,30 -4,44% 29568,57 +4,53%
S&P 500 3207,18 -0,73% 3393,52 +11,09%
NASDAQ 9953,75 +10,94% 10002,50 +27,67%
DAX 12500,50 -5,65% 13795,24 +3,34%
MDAX 26419,79 -6,69% 29438,03 +4,60%
TecDAX 3150,14 +4,48% 3302,94 +12,74%
SDAX 11755,92 -6,04% 13088,65 +7,14%
EUROSTX 50 3297,76 -11,95% 3867,28 -2,41%
Nikkei 225 23124,95 -2,25% 24115,95 +9,51%
Hang Seng 25049,73 -11,14% 29174,92 -7,63%
14 BÖRSE am Sonntag · 24/20
Markus Ferber.
EU-Kommission setzt Stabilitäts- und Wachstumspakt
aus
Die EU-Kommission will dazu als Folge der Pandemie den Stabilitäts
und Wachstumspakt aussetzen und hat die allgemeine
Ausweichklausel aktiviert. „Der Schritt bedeutet, dass nationale
Regierungen so viel Liquidität wie nötig in die Wirtschaft
pumpen können“, erklärte EU-Kommissions-Präsidentin Ursula
von der Leyen. Und auch die sogenannten Corona-Bonds
sind noch nicht endgültig vom Tisch.
So steigt das Risiko einer Schuldenkrise, an deren Ende eine Zersplitterung
der Währungsunion stehen könnte. Gleichzeitig erhöht sich
die Inflationsgefahr. Besonders die Vermögenspreisinflation könnte
weiter zulegen. Das würde Märkte und Realwirtschaft auf Dauer immer
weiter voneinander entkoppeln, was die jüngsten Kursrallys an
den Börsen bereits nahelegen. „Man mag geneigt sein zu sagen, dass
in der aktuellen Krisenlage der Zweck die Mittel heiligt. Doch das ist
ein gefährlicher, unzivilisierter Grundsatz: Denn nach ihm wäre auch
gerechtfertigt, die Kaufkraft des Euro zu ruinieren, um die Staatskassen
liquide zu halten“, sagte Degussa-Chefvolkswirt Thorsten Polleit.
„Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliches Handeln.“,
twittert hingegen Christine Lagarde. Dieses außergewöhnliche
Handeln, könnte aber ebenfalls außergewöhnliche Zeiten
nach sich ziehen. Von EZB-Seite aus liegen die Karten auf dem
Tisch und die Zukunft wird zeigen, ob sie richtig ausgespielt wurden.
So funktioniert das, bei einem All In. Oliver Götz
Anleihenkäufe in Prozent des BIP
Quelle: Handelsblatt
EZB
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