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ifo Institut:
Autoindustrie bleibt pessimistisch
26 BÖRSE am Sonntag · 24/20
Dr. Klaus Wohlrabe
Leiter der ifo Befragungen
Die deutsche Autobranche bleibt pessimistisch. Das
hat die Konjunkturumfrage des ifo Instituts ergeben.
Die aktuelle Geschäftslage beurteilen die Befragten
immer noch schlechter als in der Finanzkrise 2009.
Der Index stieg im Mai 2020 nur auf minus 84,4 Punkte von minus
87,2 im April 2020. Im April 2009 lag der Index bei minus
82,9 Punkten. Zumindest sind die Erwartungen nicht mehr ganz
so pessimistisch. Der entsprechende Index stieg von minus 44,4
auf minus 13,4 Punkte.
„Im dunklen Keller steigt die Branche einige Treppenstufen
hoch, sieht aber immer noch kein Licht“, sagt der Leiter der ifo
Befragungen, Klaus Wohlrabe. Die Nachfrage war immer noch
so schlecht wie seit 1991 nicht. Der entsprechende Indikator stieg
auf minus 78,7 Punkte im Mai nach minus 108,6 (saisonbereinigt
korrigiert) im April. In der Lehman-Krise lag der Index bei minus
78,6 im Dezember 2008.
Auch ihren Auftragsbestand beurteilten die Unternehmen
weiterhin kritisch. Der zugehörige Index stieg im Mai auf minus
65,2 Punkte nach minus 75,2 im April. Der Bestand im
Fertigwarenlager wird im Mai von vielen
Unternehmen als zu groß empfunden.
Der Index stieg von plus 40,8 im April auf
plus 42,5 Punkte im Mai.
Immerhin ist der Index der Produktionserwartungen
auf plus 22,7 Punkte im
Mai gestiegen, nach minus 41,5 im April.
Damit berichteten mehr Unternehmen,
ihre derzeit sehr geringe Produktion ausbauen
zu wollen. Der Indikator der Exporterwartungen
stieg im Mai auf minus
9,8 Punkte nach minus 65,3 im April.
Das bedeutet, von jetzt an erwarten die
Firmen ein langsameres Schrumpfen ihrer
Exporte.
Für die Beschäftigten gehen die Probleme
jetzt erst richtig los: Der Index zur Personalplanung
fiel im Mai auf minus 49,6
Punkte nach minus 31,3 im April.
Quelle: ifo Institut
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