ROHSTOFFE LEBENSART AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN TRADING FONDS ZERTIFIKATE
41 BÖRSE am Sonntag · 24/20
Realzinsen werden negativ bleiben oder
negativ werden. Dann unterstützt die
Rezession den Goldpreis, die wir bereits
im letzten Jahr prognostiziert haben.
Natürlich wussten wir nichts von einem
Virus. Aber uns war klar, dass sich die
Rezessionswolken verdichten. Und auch,
dass die Maßnahmen der Notenbanken
sowie die von fiskalpolitischer Seite dann
nochmal um einiges aggressiver würden
ausfallen müssen als 2008/09. Ganz
einfach, da wir es mit einem fallenden
Grenznutzen zu tun haben. Heißt: Man
benötigt immer mehr Schulden und immer
mehr Kredite, um einen spürbaren
konjunkturellen Effekt zu erzielen.
Das sehen wir jetzt.
Richtig. Die Fed hat innerhalb weniger
Wochen ihre Bilanzsumme um drei Billionen
US-Dollar ausgeweitet. Meiner
Meinung nach ist das erst der Anfang.
Wir sehen hier kein klassisches Quantitative Easing mehr,
sondern eine zunehmende Verzahnung zwischen Geld- und
Fiskalpolitik. Das ist ein Trend, den wir sehr kritisch sehen.
Hinzu kommt die fallende Unabhängigkeit vieler Notenbanken
und teilweise sogar die direkte Finanzierung des Staates
durch die Notenbank, wie beispielsweise jetzt in England. Das
sind alles Dinge, die besorgniserregend sind. Und gegen die
Foto © picture alliance - picturedesk.com - Froese Rudi
Gold in US-Dollar und Euro Stand: 10.6.2020
/picturedesk.com