bleiben. Mit einer Entkriminalisierung
könnten die Unternehmen aber zumindest
ein paar neue Wege beschreiten. Es würde
ihnen die Türen zu mehr Forschung und
dafür öffnen, dass die Großbanken mit den
Cannabis-Firmen Geschäfte machen können.
Viele Firmen in der Branche arbeiten
derzeit noch auf Bargeldbasis, weil sie nicht
so ohne weiteres Bankdienstleistungen in
Anspruch nehmen können. Aber in der
Summe bleibt eine reine Entkriminalisierung
immer noch hinter dem zurück, was
Marihuana-Produzenten und deren Investoren
anstreben. Solange die Regierung
nicht alle Barrieren für Cannabis beseitigt,
wird die Industrie Schwierigkeiten haben,
ihr volles Potenzial auszuschöpfen.
Der richtige Zeitpunkt, zu
investieren?
Die Möglichkeit, dass Joe Biden der neue
US-Präsident wird und sich dadurch
für die Cannabis-Industrie neue Chancen
ergeben, sollte für Anleger nicht der
ausschlaggebende Grund sein, in diesen
Sektor zu investieren. Nichtsdestotrotz gilt es, die politische Landschaft
in diesem Zusammenhang zu beobachten. Fünf US-Bundesstaaten
könnten in den nächsten Monaten Marihuana/Cannabis
in irgendeiner Form legalisieren. Wähler in Montana, Arizona,
New Jersey und South Dakota werden darüber entscheiden, ob
der Konsum von Cannabis in ihren jeweiligen Staaten erlaubt
werden soll. South Dakota entscheidet sowohl über medizinisches
Marihuana als auch über den freizeitlichen Marihuana-Konsum,
Missouri über die Zulassung für medizinische Zwecke. Sollten
15 BÖRSE am Sonntag · 24/20
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Aphria in US-Dollar Stand: 28.10.2020
US-WAHL 2020