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Ein Banksy
für 8,4 Millionen Euro
Der Banksy-Hype ist ungebrochen:
Das Bild „Show Me the Monet“ des
Streetart-Künstlers Banksy ist jetzt
für umgerechnet 8,4 Millionen Euro
bei Sotheby’s in London versteigert
worden. Die Neuinterpretation
eines Monet-Gemäldes erzielte den
zweithöchsten Auktionspreis, der je
für ein Werk des anonymen Künstlers
48 BÖRSE am Sonntag · 44/20
gezahlt wurde.
Ein echter Banksy ist teuer. Und manchmal
sogar noch teurer als im Vorfeld gedacht.
Das Gemälde „Show Me the Monet“ („Zeige
mir den Monet“) des mysteriösen britischen
Streetart-Künstlers war vor der Auktion bei
Sotheby’s in London auf drei bis fünf Millionen
Pfund geschätzt worden, nun ersteigerte
es aber ein Käufer für 7,6 Millionen Pfund
(umgerechnet 8,4 Millionen Euro). „Bei dem
Werk handelt es sich um eines der stärksten
und ikonischsten Werke des weltweit bekannten
Künstlers, das je bei einer Auktion
angeboten wurde“, sagte Alex Branczik,
Europachef für zeitgenössische Kunst beim
Auktionshaus Sotheby’s.
Das Ölgemälde aus dem Jahr 2005 zeigt eine
Szene, die dem französischen, impressionistischen
Maler Claude Monet nachempfunden
ist. Vor dem Hintergrund einer malerischen
Brücke und Bäumen ist ein Seerosenteich
zu sehen – ähnlich zu Monets Meisterwerk
„Die japanische Brücke“ (1899) im Garten
von Giverny. Bei Banksy allerdings sind in
dem Seerosenteich zwei Einkaufwägen sowie
eine Pylone versenkt. Idylle trifft auf Müll.
Die impressionistisch dargestellte Szene
spart also nicht an Gesellschaftskritik, wie
bei Banksy üblich. „Banksy, der als Stimme
des Protests und des sozialen Widerspruchs
immer vorausschauend ist, beleuchtet die
Missachtung der Umwelt durch die Gesellschaft
zugunsten der verschwenderischen
Exzesse des Konsums“, erläuterte Branczik
von Sotheby‘s weiter.