AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
19 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) auf 39 Prozent mehr
als verdoppeln. Die Bilanzsummen der Europäischen Zentralbank
und der Bank of England werden auf 61 (39) Prozent und 50 (25)
Prozent steigen. Die gesamten globalen Stimulierungsmaßnahmen
seit Jahresanfang – abgesehen von den 134 Zinssenkungen – addieren
sich auf die atemberaubende Zahl von über 18 Billionen
Dollar (wovon 10,4 Billionen fiskalischer und 7,9 Billionen monetärer
Art sind), was fast 21 Prozent des globalen BIP entspricht.
Der derart viel Geld im Markt, können die Aktienkurse nur steigen
- und sei es als ein Nebeneffekt einer Asset-Inflation.
Drittens: Billionenschwere Konjunkturprogramme
laufen an.
Japan hat diese Woche ein staatliches Programm beschlossen,
mit mehr als 584 Milliarden Euro die japanische Wirtschaft
aus der Corona-Krise zu bringen. Es ist nur eines von vielen
weltweit. Denn von China bis Deutschland, von Frankreich bis
Australien, von Brasilien bis Indien werden derzeit Konjunkturprogramme
in gewaltigen Dimension aufgelegt. Da die Staaten
ihre Geldhähne aufdrehen, kann die Weltwirtschaft einen erheblichen
Impuls erwarten. Vor allem in den USA erwartet man
von der neuen Regierung unter Joe Biden ein Billionen-Paket.
Den Demokraten, die das Repräsentantenhaus kontrollieren,
schwebte zuletzt ein Paket von mehr als zwei Billionen Dollar
vor. Der erwartete Investitionsschub treibt
nun auch die Börse in ihrer Breite. In den
USA verzeichnete der Small-Cap-Index
Russell 2000 im November mit einer Gesamtrendite
von 18,4 Prozent das beste
Monatsergebnis seit 1979.
Viertens: Ein globaler Nachholboom
setzt ein.
Die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung
der DZ Bank im kommenden
Jahr dank starker Nachholeffekte kräftig
zulegen. „Das Wachstum dürfte sich 2021
sehr erfreulich entwickeln", sagt Chefvolkswirt
Stefan Bielmeier von der DZ
Bank. Die Konjunkturerholung dürfte
ab dem Frühjahr an Schwung gewinnen,
wenn sich das Infektionsgeschehen dank
wärmerer Temperaturen abschwächt.
Nach Einschätzung der DZ Bank wird
2021 von einem "Post-Corona-Boom" geprägt
sein. Für Deutschland wird eine Zunahme
des Bruttoinlandsprodukts (BIP)
um 3,0 Prozent erwartet. Damit liegt die
13 BÖRSE am Sonntag · 50/20
Foto © Marcio Jose Bastos Silva - Shutterstock.com