AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART
Automobil sowie Metall- und Bergbau dürften von der Konjunkturerholung
profitieren, schätzt er. „Die Verlierer der Krise werden
aufholen. Die Bewertungsunterschiede zwischen Wachstumstiteln
und Value- Aktien sind zu groß geworden, um sie zu ignorieren.“
DZ-Bank- Analyst Kahler nannte konkret Daimler und Lufthansa
als mögliche Profiteure.
Deutsche Bank-Experte Stephan sieht darüber hinaus Chancen bei
Gesundheitsaktien. Weniger gut könnten teure defensive Werte
wie Gebrauchsgüter sowie Nahrungsmittel und Getränke laufen.
„Bei Technologiewerten stimmt natürlich der langfristige Trend,
kurzfristig könnte es aber aufgrund der teilweise hohen Bewertungen
sein, dass sie sich in den kommenden Monaten schlechter entwickeln
als die Titel anderer Branchen.“ Entsprechend erscheine
Europa als Anlageregion interessanter als die USA, wo IT- und
Internetwerte für rund 40 Prozent des Aktienmarktes stehen.
Die DZ-Bank sieht den DAX 2021 die 14.000 Punkte knacken.
Schätzungen der LBBW zufolge könnte Deutschlands Leitindex
auf 14.500 Punkte steigen, der Dow-Jones auf 32.500 und der EuroStoxx
Verharren im Keller – Umlaufrendite zehnjähriger
deutscher Staatsanleihen in Prozent
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17 BÖRSE am Sonntag · 50/20
50 auf 3.650 Zähler.
Diesem Optimismus liegen nicht zuletzt zuversichtliche Wachstumsprognosen
für das kommende Jahr zugrunde. Das globale
Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte laut Stephan Schneider, Chefvolkswirt
für Deutschland bei Deutsche Bank Research, in diesem
Jahr zwar noch um 3,5 Prozent schrumpfen. Für 2021 erwartet er
aber ein Wachstum von 5,9 Prozent. Das entspräche dem stärksten
Wachstum seit Jahrzehnten.
Nach der jüngsten Rally, könnte den Märkten aber zwischendurch
auch nochmal ein größerer Rücksetzer drohen. Bis zu sieben Prozent
Verlust im DAX seien immer möglich, warnt Kahler. Aktien können
„zeitweilig ins Stolpern“ geraten, mahnt auch Markus Reinwand,
Aktienstratege bei der Hessischen Landesbank (Helaba).
Anleihen
Notnagel
Anleihen dürften auch 2021 gegenüber Aktien an Attraktivität
einbüßen. Die Notenbanken schließlich sind mit der Corona- Pandemie
dazu gezwungen worden, noch lange bei ihrer extrem lockeren
Geldpolitik zu bleiben. Es ist möglich, dass die Währungshüter
Foto: © ArliftAtoz2205 - Shutterstock.com
Stand: 26.11.2020
Prognose bis Ende 2021:
-0,50 Prozent
-0,90
2019 2020 2021