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Leben wieder normal“, sagte Braun. Und
kündigte an: „So schnell es möglich ist, kehren
wir zur Normalität zurück.“
Trotz Optimismus: Die Pandemie hat tiefe
Spuren hinterlassen. Der ehemalige Skirennläufer
und TV-Experte Felix Neureuther
teilte gegen die Corona-Politik aus. „Die
richtigen Verlierer dieser Pandemie sind die
Kinder. Vor allem die Schulkinder.“ Seine
Bilanz: „Die Folgen werden definitiv dramatisch
sein und diese Folgen wird man erst in
ein paar Jahren sehen.“ Der ehemalige Profisportler
bringt mit seiner Stiftung Kinder
zur Bewegung und kompensiert Defizite in
der Gehirnentwicklung durch spezielle Trainingsprogramme,
er hat auch mehrere Bücher
darüber geschrieben. Er beklagte: Man habe
sich schon vor Corona nicht um die Gesundheit
der Kinder gekümmert und jetzt sei Bewegung
gar kein Thema mehr. „Wir müssen
uns um die Kinder kümmern und dringend
unser Schulsystem überdenken“, appellierte
er. Sport und Bewegung würden Kreativität
schaffen, die die Kinder brauchen. Man
müsse die Kinder langfristig wieder vom
Bildschirm wegbekommen.“ Die Digitalisierung
möchte er dabei gar nicht wegdenken.
Vielmehr solle man die Digitalisierung
nutzen, um die Kinder zur Bewegung zu
bringen.
Auf die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen
Folgen der Krise bezog sich Bayerns
stellvertretender Ministerpräsident Hubert
Aiwanger (Freie Wähler) in seiner Rede.
Allein in Bayern lag der Einbruch der Wirtschaftsleistung
durch Corona bei fünf Prozent
im vergangenen Jahr. „Die Soziale
Marktwirtschaft soll weiterhin bei uns ganz
oben stehen“, sagte er. Man sei der Überzeugung
als Bayern und als Deutsche, dass man
das Soziale nicht aufgeben werde – anders als
in den USA. „Wir müssen gerade in schwierigen
Zeiten zusammenhalten und die soziale
Karte spielen.“ Sorge machte Aiwanger auch
die seit vielen Jahren in Deutschland zu beobachtende
Spaltung der Gesellschaft – durch
Klimakrise, Flüchtlingskrise und Coronakrise.
„Wir müssen eine Spaltung vermeiden,
aber auch Diskussionen zulassen“, forderte er.
Der Politiker bedauerte die Angriffe, wenn
Markus Söder und Wolfram Weimer