Aktien & Märkte
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Laut Experten sollen der Logistiker Trans-oflex,
der Arzneimittelhersteller Cheplapharm,
die Samwer-finanzierte Solarfirma Enpal, der
Autoteilehändler Autodoc sowie mymuesli
ebenfalls im zweiten Halbjahr folgen. Auch
der Internet-Autohändler MeinAuto könnte
einen zweiten Anlauf nehmen, nachdem er
den für April geplanten Börsengang kurzfristig
abgesagt hatte. Das Unternehmen aus
Oberhaching bei München und sein Großaktionär,
der britische Finanzinvestor Hg,
begründeten die Absage mit den starken
Schwankungen an den Aktienmärkten. Das
2007 gegründete Unternehmen hatte die
Preisspanne für den geplanten Börsengang
auf 16 bis 20 Euro je Aktie festgelegt und
wollte mit den neu ausgegebenen Anteilsscheinen
am unteren Ende der Preisspanne
einen Erlös von 150 Millionen Euro erzielen.
Börsengang durch die Hintertür
Durch die Hintertür an die Börse will Signa
Sports United. Konkret: Der Sport-Onlinehändler
möchte mit einem SPAC fusionieren
und über diesen Umweg an die New Yorker
Börse gehen. Das Berliner Unternehmen, das
Internetshops
wie Fahrrad.de, Tennis Point,
Campz oder Outfitter betreibt, bestätigte einen
Bericht der Nachrichtenagentur Reuters.
Durch das Zusammengehen mit der Yucaipa
Acquisition Corporation werde das neue Unternehmen
mit umgerechnet 2,6 Milliarden
bewertet. Ein SPAC (
Special Purpose Acquisition
Company) ist eine bereits gelistete
Unternehmenshülle, die mit einem nicht notierten
Konzern fusioniert. Das einzige Ziel
von SPACs ist es, ein operativ tätiges
Unternehmen
zu übernehmen und diesem dadurch
zu einer Börsennotiz zu verhelfen. Das Deutsche
Aktieninstitut äußerte sich kürzlich besorgt
darüber, dass wachstumsstarke deutsche
Unternehmen den US-Markt bevorzugen.
Florian Spichalsky
Foto © picture alliance/dpa | Marijan Murat
Will an der Börse frisches Geld einsammeln: Martin Daum,
Vorsitzender Vorstand der Daimler Truck AG.
Wolf sagte, er könne sich Übernahmen zur
Verstärkung des Geschäfts in einzelnen Weltregionen,
aber auch einen großen Sprung
vorstellen. Dabei helfen soll das Geld der
Investoren. „Es gibt zwei Denkrichtungen:
Eine Richtung wäre regional, zum Beispiel in
China. Eine andere ist eine große Konsolidierung.“
Entwicklungskosten lohnten sich für
einen Konzern mit 20 Milliarden Euro Umsatz
mehr als für ein Unternehmen mit zehn
Milliarden.
Daimler-Tochter peilt Dax an
Der Automobilkonzern Daimler plant auf
dem gleichen Weg, das Lastwagen- und Busgeschäft
abzutrennen. Daimler-Aktionäre
werden zu 65 Prozent an dem dann reinen
Lkw- und Bushersteller beteiligt. Der Konzern
strebt mit der Truck Holding AG eine
Aufnahme in den Deutschen Aktienindex
(Dax) an und wäre damit mit zwei Unternehmen
in der ersten deutschen Börsenliga
vertreten.
Nach Einschätzungen von Investmentbankern
peilt der Batteriehersteller BMZ aus
Karlstein im September eine Börsennotierung
an. Bei Anlegern sind Batteriehersteller derzeit
besonders gefragt, weil die Autoindustrie
vermehrt auf Elektromobilität setzt. BMZ
könnte mit rund zwei Milliarden Euro bewertet
werden, sagten Insider. Die Banken Citi,
JP Morgan und Berenberg bereiteten den
Börsengang vor, der ein Volumen von rund
500 Millionen Euro haben könnte. Ebenfalls
im Spätsommer könnte der Börsengang der
Sprach-App Babbel Lesson Nine folgen. Die
2007 gegründete Berliner Firma könnte dabei
mit mehr als einer Milliarde Euro bewertet
werden. Die Coronapandemie hat Online-
Sprachkursen Aufwind verschafft, den das
Unternehmen offensichtlich für Wachstumspläne
nutzen möchte.
„Die
Pipeline
sieht sehr
gut aus“
Joachim von der Goltz,
IPO-Experte
der Credit Suisse.