Aktien & Märkte
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Erst die Coronakrise, nun auch noch eine Jahrhundertflut
im eigenen Land, sowie eine gewaltige
Feuerbrunst in Südeuropa. Nebenbei steht
die Hurrikan-Saison in den USA erst noch vor
der Tür. Möglicherweise droht im Winter die
nächste Corona-Welle. Hinter den großen Versicherern
liegen herausfordernde Monate. Das,
was noch kommt, dürfte dem in nichts nachstehen.
Entsprechend groß ist die Verunsicherung
unter Aktionären. Die beiden Branchengrößen
Münchner Rück und Allianz hinken dem Dax
deutlich hinterher. Sowohl im vergangenen, wie
auch in diesem Jahr, konnten sie die entscheidenden
Rallys nicht mitgehen, immer wieder gab es
Rückschläge. Vor allem die Aktie des Münchner
Rückversicherers kommt einfach nicht in Fahrt.
Auf Dreimonatssicht steht gerade mal ein Kursplus
von fünf Prozent zu Buche. Auf Jahressicht
sind es mickrige eineinhalb Prozent plus. Das
Kursniveau von vor der Coronakrise bei 282 Euro
ist noch immer nicht erreicht. Aktuell kostet eine
Aktie 247 Euro. Ende Juli war der Kurs aufgrund
der Sorgen vor milliardenschweren Hochwasserschäden
sogar auf unter 230 Euro abgerutscht.
Diese Vorsicht unter Anleger ist auf den ersten
Blick nachvollziehbar. Die Niedrigzinsen belasten
IST DIE
MÜNCHNER
RÜCK-AKTIE
ATTRAKTIV?
Die Rückversicherer haben der Coronakrise
wegen ein herausforderndes Jahr hinter sich
und stecken aufgrund vieler Naturkatastrophen
in einem ähnlich schwierigen mittendrin. Das
geht auch an Deutschlands Branchenkrösus
nicht spurlos vorbei. Vor allem an der Börse
nicht. Dabei könnte die Aktie gerade deshalb
jetzt attraktiv sein.
Münchner Rück Stand: 02.09.2021