Aktien & Märkte
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Tischkicker, Sofaecken und Feelgood-Manager
– das sind die gängigen Klischees über
Start-ups. Bei Autodoc, ein 2008 gegründeter
Onlinehändler für Pkw- und Lkw-Ersatzteile,
sucht man danach vergebens. Und
auch die Wachstumsstory will nicht so recht
ins Bild von jungen Unternehmen passen.
Denn innerhalb kürzester Zeit war Autodoc
profitabel, Finanzierungsrunden oder Business
Angels gab es nicht. Die ersten Jahre haben
die Gründer auf Gewinnausschüttungen
verzichtet und einmal ein paar Tausend Euro
nachgeschossen. Seither verdient das Unternehmen
gutes Geld.
Heute zählt Autodoc zu den wichtigsten Onlineshops
Deutschlands. 842 Millionen Euro
haben die Berliner 2020 umgesetzt, 230
Millionen Euro mehr als im Vorjahr. An den
Standorten Berlin, Odessa (Ukraine), Stettin
(Polen), Chișinău (Moldawien) und Nowosibirsk
(Russland) arbeiten derzeit etwa 4600
Angestellte. Und die Wachstumsstory: Das
Geschäft mit Werkstätten und Flottenbetreibern
biete großes Potenzial, heißt es aus dem
Unternehmen.
Die Geschäftsidee ist simpel und beruht auf
einer einfachen Beobachtung. Kfz-Ersatzteile
MILLIARDENMARKT
SUCHT
BÖRSENGANG
Der Onlineteilehändler
Autodoc hat ein lukratives
Geschäft aufgebaut. Strebt
er jetzt aufs Parkett?