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ITM Power in Euro Stand: 10.12.2021
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herbeigeführt werden können – und damit
unter anderem Wasserstoff produziert werden
kann. Diesen Anlagen trauen Experten das
meiste Wachstumspotenzial zu. Das Wachstum
für Vorrichtungen zur Elektrolyse liege beim
800fachen, schreibt Kirkness. Bis 2050 könnte
der Markt sogar 1000 bis 4000 Mal größer sein,
als zum aktuellen Zeitpunkt.
Nel Asa aus Norwegen und Powercell aus Schweden
sind da in der Wertschöpfungskette ein Stück
dahinter anzusiedeln. Powercell entwickelt und
produziert Brennstoffzellen, Nel ist eine Art Tausendsassa
in der Branche und ist an den verschiedensten
Projekte, von Tankstellen bis zum Brennstoffzellen
LKW, beteiligt. Beide Werte dürften
davon profitieren, dass der Wasserstoff-Markt
zwar nicht um den Faktor 800, aber bis 2030
immerhin um das achtfache wachsen könnte. Bis
2030, schätzt der Jefferies-Analyst, dürften die
Kapazitäten den Bedarf nicht decken.
Bei solchen Prognosen ist es kein Wunder, das
Anleger in eine Art Goldgräberstimmung verfallen
und allein beim Wort Wasserstoff hellhörig
werden und munter drauf los spekulieren.
Allein, auch Analyst Kirkness weist in seiner
Studie daraufhin, dass die Bewertungen im
Sektor „durchaus anspruchsvoll“ sind. Besonders,
da vor 2025 kaum irgendwo mit operativen
Gewinnen zu rechnen sei.
Nun kennt man dieses Spiel bereits von Amazon
oder Tesla. Diese beiden, an der Börse inzwischen
billionenschweren Konzerne, haben
auch jahrelang Verluste angehäuft, ehe sie es
irgendwann doch in die Gewinnzone schafften
und seither zu den wertvollsten Unternehmen
der Welt zählen.
Der eine, große Player fehlt immer
noch
Die Herausforderung im Wasserstoffsektor
aber ist dessen Kleinteiligkeit. Bislang hat sich
noch kein Unternehmen als zentraler Player
und Technologieführer hervorgetan. Eher ist
ein globaler Flickenteppich aus kleinen und
kleinsten Start-Ups entstanden, die wiederum
über verschiedenste Joint-Ventures und strategische
Allianzen versuchen, Entwicklungen voranzutreiben
und Märkte zu erschließen. Entsprechend
sind Kurssprünge von 1.600 Prozent
innerhalb von drei Jahren, wie bei der Aktie von
ITM Power, schon auch mal zu hinterfragen,
bevor blind eingestiegen wird.
Allerdings ließ sich in den vergangenen Monaten
auch eine Konsolidierung im Sektor beobachten.
Die Kurse vieler Aktien, unter anderem
auch die von ITM, Nel und Powercell sind von
ihren Höchstständen Anfang des Jahres weit
zurückgekommen.
Wer diese Schwächephase zum Einstieg nutzen
will, der sollte vielleicht auch einen Blick auf den
E-Wasserstoff Europa Index oder ähnliche Indizes
werfen. Mit einem ETF können Anleger breit
in die Wasserstoff-Branche investieren und würden
sich nicht von einem oder wenigen Unternehmen
abhängig machen. Letztes erscheint in
der aktuellen Phase jedenfalls als risikoreich. Das
Wasserstoff-Tesla ist eben noch nicht gefunden.
Oliver Götz
Nel ASA in Euro Stand: 10.12.2021 Powercell in Euro Stand: 10.12.2021