Aktien & Märkte
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Fünf mal. So oft ist es dem Dax in diesem Jahrtausend
gelungen den MDax auf Zwölfmonatssicht
zu schlagen. Fünf mal. Bei 22 Möglichkeiten.
Das ist keine gute Quote. Der Anspruch
an einen Leitindex dürfte unter Anlegern jedenfalls
ein anderer sein. Es gleicht fast schon einer
Schmach. Der Index der Nebenwerte, der kleine
Bruder, schlägt in geradezu überdeutlicher Regelmäßigkeit
seinen großen Bruder. Schnell
stellt sich da die Frage nach dem eigentlichen
Zugpferd – und natürlich nach der Attraktivität.
Wie kann es sein, dass die erste Liga in
Deutschland ganz offenkundig schlechter performt
als die zweite? Ein Zahlenvergleich dazu
ist schier unglaublich: Auf Zehnjahressicht hat
der MDax 294,7 Prozent an Wert zugelegt.
Der Dax hingegen nur um 169,3 Prozent. Der
MDax hat sich also fast vervierfacht, der Dax
ist weit von einer Verdreifachung entfernt.
Ohne Frage ein Luxusproblem. Wer im vergangenen
Jahrzehnt in die beiden bedeutendsten
deutschen Indizes investiert war, hat erstaunliche
Renditen erzielt. Dennoch: Wer auf den
MDAX
STICHT DAX
FAST
IMMER AUS
Der kleine Bruder performt
beständig besser als der große.
Das hat Gründe.
Doch Anleger ignorieren sie,
wie Google-Daten zeigen.
DAX und MDAX 10 Jahre Performancevergleich Stand: 20.01.2022