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mit dem Aufkommen neuer Konkurrenten wie
Tesla und der Transformation vor dem Hintergrund
des anbrechenden E-Zeitalters. In
dem bis vor kurzem noch aus 30 Werten bestehenden
Index hatten VW, Daimler, BMW
inklusive Continental schon ein beträchtlichen
Anteil an der Marktkapitalisierung.
Lief es in der Branche nicht gut, lief es also
auch für den Dax nicht gut. Trotz der Erweiterung
auf 40 Werte besteht dieses Klumpenrisiko
in Deutschlands Leitindex noch immer.
Nicht nur was die Branchen anbelangt, auch
einzelne Unternehmen haben den Index fest
im Griff. Linde und SAP beispielsweise, auch
Siemens. Die Aktien dieser Konzerne bewegen
den Dax, was die Papiere von Qiagen, Zalando
oder Sartorius machen, ist hingegen kaum der
Rede wert.
Im MDax sind die Unterschiede nicht so groß,
mit seiner Verkleinerung noch weniger. Natürlich
bietet der MDax auch mehr Raum für Spekulation.
Unter anderem wetten Investoren regelmäßig
auf den möglichen Dax-Aufstieg und
treiben damit die Kurse ausgewählter Aktien in
die Höhe.
Was auf den ersten Blick verwundert, wird
auf den zweiten also ein Stück weit erklärbar.
Noch viel erstaunlicher ist etwas anderes: Anleger
berücksichtigen die Erkenntnis nicht.
Besonders Privatanleger scheuen vor Investments
in MDax-Unternehmen zurück. Die
Plattform Block-Builders.de hat Google-Suchmaschinendaten
verglichen, die zu erkennen
geben, dass das relative Suchvolumen nach
dem MDax bei zwei liegt. Im Maximum der
vergangenen zwölf Monate lag es bei vier. Das
des Dax hingegen lag bei 68. Der Maximalwert
wäre 100. „Es scheint offenkundig, dass
das Gros der Anleger in die größten Unternehmen
investieren möchte, anstatt von der
Entwicklung der etwas kleineren Unternehmen
profitieren zu wollen“, schließt BlockBuilders.
Hierdurch entgingen ihnen „beträchtliche
Renditen“.
Das Fazit: Ein bisschen mehr Mut und eine
gewisse Horizonterweiterung würden manch
Depot wohl gut tun. Kursrekorde erzielen gute
Aktien und gute Unternehmen und nicht zwingend
bekannte Namen. OG
MDax statt auf den Dax gesetzt hat, steht noch
deutlich besser da. Ging es im vergangenen
Jahrzehnt wie in den Jahren 2011 und 2018
insgesamt bergab, schenkten sich die beiden
Indizes so gut wie nichts. Ging es hingegen
bergauf, hatte der MDax teilweise deutlich die
Nase vorn. 2013 zum Beispiel kletterte der Dax
um 25 Prozent, der MDax um fast vierzig Prozent.
2010 ist die Lücke ebenfalls beträchtlich.
15 Prozent beim Dax stehen 35 beim MDax gegenüber.
Und auch 2020 lief es für den MDax
mit einem Plus nahe zehn Prozent in etwa doppelt
so gut wie beim Dax. 2021 lag hingegen
der Dax vorn, allerdings nur leicht.
Für die Performance-Unterschiede gibt es
eine Reihe von Gründen. Im MDax haben
beispielsweise eine Reihe von kleineren aufstrebenden
Tech-Unternehmen (HelloFresh
und Shop Apotheke im Jahr 2020) für Kurssprünge
gesorgt, während im Dax eher Value
Aktien, wie die der Versicherer oder der
Autokonzerne das Sagen haben. Tech lief in
den vergangenen Jahren meist besser als Value,
das ist kein Geheimnis. Und natürlich hatte es
auch gerade die deutsche Autobranche schwer
Foto ©Deutsche Boerse