Aktien & Märkte
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Die Preise für Immobilien kennen in Deutschland
seit Jahren nur eine Richtung: nach oben.
Der Neubau von Wohnungen hat sich im November
des vergangenen Jahres so stark verteuert
wie seit 1970 nicht mehr. Die legten im
Vergleich zum Vorjahresmonat um 14,4 Prozent
zu, so das Statistische Bundesamt. Doch
das scheint die Menschen nicht abzuschrecken.
Nach einer Erhebung des Finanzdienstleisters
Wüstenrot tragen sich derzeit sogar 80 Prozent
der Mieter unter 45 Jahren mit dem Gedanken,
Wohneigentum zu erwerben. Jeder dritte
der Jüngeren will innerhalb der nächsten vier
bis zehn Jahren eine Immobilie erwerben oder
bauen. Dieser zeitliche Horizont entspricht laut
Wüstenrot den klassischen Zeiträumen fürs
Bausparen.
Die preistreibende Nachfrage erfasst längst
nicht mehr nur die großen Zentren. Im
Gegenteil: Eine deutliche Mehrheit von
zwei Drittel der Befragten, die Wohneigentum
erwerben möchten, strebt einen Standort
in einer Gemeinde bis 5.000 Einwohner
oder in einer kleineren Stadt bis 50.000 Einwohnern
an. In eine Großstadt mit über
100.000 Einwohnern zieht es nur knapp jeden
HÄUSLEBAUER
MÜSSEN
TIEFER
IN DIE TASCHE
GREIFEN
Wer bauen will, muss sich auf
deutlich
höhere Kosten einstellen.
Zum einen treibt die große Nachfrage
die Preise weiter nach oben.
Zusätzlich verlangt die Bundesanstalt
für Finanzdienstleistungsaufsicht
(Bafin) von den Banken
auch noch, dass sie ihre Kredite mit
mehr Eigenkapital absichern.
Für die Geldhäuser steht schon fest:
Baukredite werden teurer.