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Swetlana Tichanowskaja, Dr. Wolfram Weimer, Alexandra Logvinova,
Christiane Goetz-Weimer, Ilse Aigner und Manfred Weber ( v. l. n. r.)
MEDIA GROUP, in ihrer Eröffnungsrede.
Der Gipfel im Januar 2020 war das letzte Entscheiderteffen
am Tegernsee vor der Pandemie,
der Gipfel 2022 ist das erste Meinungsführertreffen
nach der Pandemie. Damals war es die
Hoffnung auf die „Roaring Twenties“, die die
Verlegerin in ihrer Rede thematisierte, so als ob
sich die boomenden Zwanziger einfach wiederholen
würden. Doch dann kam das Unerwartete.
„Die Pandemie hielt uns zwei Jahre in
der Corona-Seuche fest“, sagte Goetz-Weimer.
Doch derweil pausierten auch Klimakrise und
Umweltverschmutzung nicht. „Auch politisch
wurde es ungemütlich.“ Europa wurde durch
den Brexit nicht stärker, sondern schwächer.
Hinzu kamen laut der Verlegerin Despoten
weltweit, wie die Beispiele China, Hongkong,
Nordkorea, Russland zeigen. „Die Freiheit ist
in Gefahr. Belarus war das Vorbeben für Russlands
Auftritt. Putin führt einen Aggressionskrieg
wie in dunkelsten Zeiten der Vergangenheit.“
Tausende Menschen starben bislang,
Millionen wurde das Leben zerstört. „Das sinnlose
Morden lässt Europa in den Schlund der
Hölle blicken“, sagte Goetz-Weimer. Zugleich
sei es ein Angriff auf Europas Idee der Freiheit.
„Wir stehen dicht zusammen und leisten Widerstand.
Allen voran Wolodymyr Selenskyj.“
Der erster Freiheitspreis der Medien im Jahr
2016 ging an den ehemaligen sowjetischen Präsidenten
Michail Gorbatschow, 2022 widmet
er sich dem Freiheitskampf in Osteuropa. „Ihr