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Hauptversammlungen den Plänen der Vorstände
noch zustimmen.
Autobauer verdienen prächtig
Viele Unternehmen haben die Erwartungen
der Analysten übertroffen. So glänzt Mercedes
mit fünf Euro, während 4,13 Euro prognostiziert
wurden. Hinzu kommt, dass nach den
Abschlägen durch den Ukrainekrieg die Aktie
bei 63 Euro notiert. Kurzfristig betrachtet bedeutet
dies also eine Rendite von knapp acht
Prozent. Auch BMW-Aktie kommt auf diesen
hohen Wert. Der Stuttgarter Autokonzern
schüttet mit 3,9 Milliarden Euro aus. BMW
(2,6 Milliarden) und VW (1,4 Milliarden Euro)
glänzen ebenfalls mit hohen Ausschüttungen.
Das erstaunt auf den ersten Blick, denn im vergangenen
Jahr hatte die Branche immer wieder
mit Lieferproblemen vor allem bei Halbleitern
zu kämpfen. Allerdings konnten die Hersteller
vor allem große margenträchtige Fahrzeuge absetzen
und somit besonders hohe Gewinne erwirtschaften.
Nach Berechnungen der Société
Générale beträgt der Anteil der Autodividenden
im Dax 28 Prozent nach 15 Prozent im Vorjahr.
Das unterstreiche die Bedeutung der Branche
für die deutsche Konjunktur, schreiben die
Analysten der Bank.
Die Versicherer Allianz (10,80 Euro) und
Münchner Rück (11 Euro) konnten die ohnehin
schon optimistischen Erwartungen übertreffen.
Zusammen mit der Hannover Rück (5,75 Euro),
schütten die drei Dax-Versicherer insgesamt 6,6
Milliarden Euro aus nach 5,5 Milliarden im Vorjahr.
Auch Siemens erfreut die Aktionäre: Der
Münchner Konzern hat bereits 4 Euro ausgeschüttet
und somit die Prognosen von 3,60 Euro
klar übertroffen. Erwartungen ebenfalls leicht
übertreffen. Deutsche Bank, Hannover Rück,
Sartorius und Siemens Healthineers blieben
leicht unter den Prognosen der Analysten.
Anleihen bleiben deutlich hinter
der Aktie
Nach einer Untersuchung der Société Générale
wird die durchschnittliche Rendite von Anlagen
in Aktien 3,4 Prozent betragen. Die Dividendenrendite
der im Dax gelisteten Titel beträgt
im Schnitt 3,0 Prozent. Das bedeutet, dass Aktionäre
erneut besser wegkommen als Investoren,
die sich auf Anleihen konzentriert haben. Der
Foto © picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
Bank zufolge beträgt die Rendite für europäische
Papiere mit einer Laufzeit von vier bis sechs
Jahren derzeit nur 1,7 Prozent. Noch deutlicher
ist der Unterschied im Vergleich zu zehnjährigen
Bundesanleihen. Hier liegt die Rendite mit 0,2
Prozent nur knapp über der Nulllinie.
Für LBBW-Analyst Frank Klumpp belegt die
Entwicklung, dass trotz aller Turbulenzen die
Anlage in Aktien eine interessante Alternative
bleibt, gerade wenn man die jüngsten Teuerungsraten
in Betracht zieht. „Wer beispielsweise
auf den vermeintlich sicheren Hafen Bundesanleihen
gesetzt hat, liegt nun gut fünf Prozent im
Minus.“ Darum sollten sich die Anleger auch
nicht beirren lassen, wenn im Mai die Kurse
nach der Auszahlung der Dividenden nach
unten gehen. Die meisten Aktien seien bedingt
durch Krieg und gestörte Lieferketten moderat
bewertet. Die meisten Unternehmen sind solide
aufgestellt und ihre Aktien haben also weiter
Potenzial. Für Kursstabilität in bewegten Zeiten
sorgen die Aktienrückkäufe. In den vergangenen
Wochen haben 15 der 40 Dax-Unternehmen
solche Schritte angekündigt. Die Société
Générale schätzt das Volumen der Rückkäufe
auf rund 13 Milliarden Euro. Andreas Kempf
Mercedes-Chef Ola Källenius