Fonds des Quartals
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Fallen die Lieferungen aus, droht eine massive
Unterversorgung und Hunger. Probleme
gibt es auch bei Düngemitteln. So verweist
DJE darauf, dass Weißrussland und Russland
etwa 40 Prozent des globalen Angebots
von Kalidüngemitteln zur Verfügung stellen.
Auch in West-Europa sind vor diesem Hintergrund
Ernteausfälle erwartbar.
Ackerbau und Viehzucht
Neben den aktuellen Versorgungsengpässen
gibt es weitere langfristig wirkende Entwicklungen
wie beispielsweise den Klimawandel
und eine damit einhergehende weitere Verknappung
von Wasser, die zur Verringerung
der Ackerf lächen führt. Zur Lösung
der globalen Probleme bedarf es innovativer
Unternehmen, in die Fondsmanager Daniel
Richner im BZ Fine Agro investiert. Rund
32 Prozent sind in Dünger-Produzenten allokiert,
14 Prozent im Segment Landmaschinen
und 13 Prozent in Getreideherstellern.
Acht Prozent macht der Pflanzenschutz-Sektor
aus. Mit Stand vom Ende Februar 2022
ist unter den Top-Holdings Nutrien mit 9,8
Prozent am höchsten gewichtet. Das kanadische
Bergbau-Unternehmen ist einer der
größten Kali- und Stickstoffdünger-Produzenten.
Der Konzern profitiert von der Unsicherheit
über Lieferungen. Russland, 2021
mit einem Volumen von 12,5 Milliarden
US-Dollar einer der weltgrößten Düngemittel
Exporteure, will mehr Dünger im eigenen
Land einsetzen. Obwohl die Russen grundsätzlich
bereit sind, weiter zu liefern, führen
logistische und versicherungstechnische Probleme
zu Verzögerungen. Fakt ist: Aufgrund
der Schwierigkeiten hat sich der Preis für
Dünger gegenüber dem Jahresbeginn 2021
vervierfacht. Die Deere-Aktie ist ebenfalls
Bestandteil des Portfolios. Das traditionsreiche
Unternehmen aus dem 19. Jahrhundert
ist nach ihrem Gründer John Deere benannt.
Der Schmied und Erfinder entwickelte einen
selbstreinigenden Stahlpflug. Mittlerweile ist
Deere & Company einer der global führenden
Hersteller von Maschinen für die Landwirtschaft.
Aus Europa ist der niederländische
Spezialchemiehersteller DSM im Fonds
vertreten. Das Unternehmen produziert u.a.
einen Futtermittelzusatz, der den Methangasausstoß
bei Kühen um rund 30 Prozent
reduziert.
Gut genährte Rendite
Der Fonds erzielte in drei Jahren mit 88,6
Prozent und damit eine in seiner Vergleichsgruppe
überdurchschnittliche Performance.
Der maximale Verlust lag in diesem Zeitraum
bei 31,5 Prozent. Im Unterschied zu manchen
Themenfonds, die kaum Mehrwert für Anleger
bringen, profitieren Investoren bei Agrar-
Unternehmen von langfristigen Trends. Dazu
zählt die Ernährung einer deutlich steigenden
Bevölkerung und eine möglichst nachhaltige
Herstellung von Lebensmitteln.
Christian Bayer
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