Lebensart
60
Die Bundesbank ist normalerweise ein
Hort der leisen Zurückhaltung. Beim
Thema Immobilienpreise allerdings
warnen die Frankfurter
Währungshüter
laut und deutlich – die Blase drohe
zu platzen: „Die Überbewertungen bei
Wohnimmobilien nehmen zu“, stellt die
Bundesbank in ihrem neuesten Monatsbericht
fest. Die Immobilienpreise lägen
„in den Städten zwischen 15 Prozent und
40 Prozent über dem Preis, der durch
soziodemografische und wirtschaftliche
Fundamentalfaktoren angezeigt ist.“
Auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung
warnt, immer häufiger
komme es „zu spekulativen Übertreibungen,
insbesondere bei Eigentumswohnungen
und Baugrundstücken in Metropolen.
Dort sind in den nächsten Jahren
Preiskorrekturen in größerem Ausmaß
möglich.“ Die Mahner verweisen nicht
nur auf Pandemie und Krieg; vor allem
die Zinswende könnte am Immobilienmarkt
eine Korrektur auslösen.
Trotz der Unkenrufe ist am Immobilienmarkt
bislang noch kein Rückschlag
zu spüren. Im Gegenteil: Gerade in
SYLT
UND TEGERNSEE,
MÜNCHEN
UND FRANKFURT
Die Bundesbank warnt vor
einer Immobilienblase in
Deutschland. Aber in
vier Orten steigen die Preise
einfach immer weiter.
Was sagt das über das
Lebensgefühl der Deutschen?
Mieten Wohnimmobilien bei Erstbezug
2200,,55
11166,,66 1166,,55
11144,,99 11144,,99
11133,,66 1133,,33
2200,,77
11177,,33 1166,,88
1166 1155,,44
11133,,99 1133,,55
2200,,99
1177,,66 1177 1166,,44
1155,,77
11144,,11 11133,,77
2020 2021* 2022*
Stand: 14.04.2022
Quelle: Statista 2022