Rohstoffe
NACHFRAGE NACH
KUPFER KÖNNTE
BIS 2030 UM
600 PROZENT STEIGEN
In den nächsten 30 Jahren dürften
Elektroautos
zur dominierenden Form
des Individualverkehrs werden und
Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor
ablösen. Auch bei der Entwicklung der
Speicher¬systeme und der Verteilungs-infrastruktur,
die für den Umstieg auf
Wind- und Solarenergie erforderlich
sind, spielen Mineralien eine wichtige
Rolle.
Paul Udall, Portfolio Manager bei
Lombard Odier Investment Managers
Die Nachfrage nach Mineralien wie Lithium
wird mit der zunehmenden Nutzung von Elek-trofahrzeugen
und der Errichtung von Wind-
und Solarinfrastrukturen stark ansteigen. Diese
Rohstoffe in ausreichender Menge zur Verfü-gung
zu stellen, wird eine zentrale Herausforde-rung
im Rahmen des klimabedingten Wandels
darstellen.
Der Brennstoff bleibt der Schlüssel zu einer
Netto-Null-Zukunft, auch wenn der Wandel
die Art des Brennstoffs verändert. Die Schät-zungen
der Internationalen Energieagentur
(IEA) verdeutlichen die massive Abhängig-keit
sauberer Technologien von mineralischen
Rohstoffen. Elektroautos benötigen etwa das
Sechsfache an Mineralien im Vergleich zu
herkömmlichen Autos, während ein Offshore-
Windkraftwerk 13 mal mehr benötigt als ein
Gaskraftwerk vergleichbarer Größe.
Welche Mineralien werden besonders begehrt
sein? Bis 2040 dürfte die Nachfrage nach
Batteriematerialien wie Lithium etwa 40-mal
höher sein als im Jahr 2020. Die Nachfrage
nach Kupfer könnte bis 2030 um rund 600 %
steigen, wobei die Spanne der Prognosen sehr
groß ist.
Nachhaltiger Stahl ist ein weiterer interessanter
Sektor, da Stahl rund 20 % der Kosten für die
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