Dessen erstes Opfer scheint der Euro. Seit Mai
2021 verliert Europas Gemeinschaftswährung
gegenüber dem Dollar rasant an Wert. Bekam
man damals noch rund 1,22 Dollar für
einen Euro, sind es jetzt nur noch 0,96 Dollar.
Das ist der tiefste Stand seit 20 Jahren. Auch
im Vergleich zum Schweizer Franken hat der
Euro deutlich abgewertet. Nur rund 95 Rappen
bekommt man aktuell für einen Euro.
Sowohl der Dollar als auch der Schweizer
Franken profitieren aktuell von ihrem Ruf
als sicherer Hafen. Gleichzeitig hat die USNotenbank
Fed deutlich schneller und energischer
auf die steigenden Inflationsraten in
ihrem Land reagiert als die EZB in der Eurozone.
Der US-Leitzins steht nun bereits bei
3,25 Prozent. Es gilt als wahrscheinlich, dass
er bis zum Jahresende auf über vier Prozent
steigt. Das stützt den Dollar. Die Schweiz profitiert
derweil von einer deutlich niedrigeren
Inflationsrate, als sie derzeit vielerorts zu beobachten
ist. Im August lag diese bei lediglich
3,5 Prozent. Für die Schweizer Nationalbank
aber Grund genug ebenfalls die Leitzinsen
anzuheben, auf 0,5 Prozent. Weitere Erhöhungen,
so die Prognose der Währungshüter,
könnten folgen.
Spannend ist auch der Blick nach China. Gegenüber
dem chinesischen Yuan hat der Euro
in den vergangenen beiden Jahren ebenfalls
bedeutend an Wert verloren. Bekam man im
August 2020 noch in etwa 8,2 Yuan für einen
Euro, sind es nun nur noch 6,9 Yuan. Auch
in China ist die Inflationsrate im internationalen
Vergleich niedrig. Im August lag sie bei
2,5 Prozent. Gegenüber dem japanischen Yen
hat der Euro in diesem Jahr hingegen aufgewertet,
was aber auch an dessen Schwäche
liegt. Ähnlich dem Euro hat der Yen gegenüber
dem Dollar kräftig an Wert verloren.
Die Inflationsrate allerdings lag in Japan im
August mit 3,0 Prozent ähnlich niedrig wie
in der Schweiz und China.
Foto: shutterstock - Netfalls Remy Musser
Inflationsrate Eurozone Stand: 30.09.2022
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