Aktien & Märkte
TOPS&
FLOPS
Die Commerzbank zeigte zuletzt relative Stärke gegenüber dem Gesamtmarkt. Das steigende
Zinsumfeld ist ein positiver Katalysator. Das Gegenteil der Fall ist beim Immobilienkonzern
Vonovia. Höhere Zinsen sind ein potenzieller Belastungsfaktor für die Wachstumsambitionen.
Ebenfalls verschlechtert hat sich das Geschäftsumfeld beim Kurier- und Logistikkonzern FedEx.
Commerzbank:
relative Stärke
Bankaktien zeigten in den vergangenen Wochen
relative Stärke gegenüber dem schwachen
deutschen Aktienmarkt. Besonders
sticht dabei die Entwicklung der Commerzbank
(WKN: CBK100) heraus. Hier hat der
seit Juli auszumachende kurzfristige Aufwärtstrend
wieder Fahrt aufgenommen. Neue
Unternehmensnachrichten gab es nicht. Eine
treibende Kraft könnte das steigende Zinsumfeld
sein. Höhere Zinsen sind ein potenzieller
Katalysator, um die Ertragschancen bei
Banken zu verbessern. Grund ist eine größere
Spanne zwischen den Zinssätzen für Kredite
und den Zinssätzen für Sparguthaben. Ein
steigendes Zinsumfeld kann für die Banken
jedoch zum Bumerang werden, wenn dadurch
die Konjunktur abgewürgt wird. Denn dann
steigt das Risiko für Kreditausfälle.
Fortum
stößt Uniper ab
Die Aktie des finnischen Versorgers (WKN:
916660) war Anfang September auf das tiefste
Niveau seit Oktober 2004 gefallen. Seit diesem
Mehrjahrestief ist eine kräftige Gegenbewegung
erkennbar. Dadurch gehörte das
Papier in den vergangenen Wochen zu den
stärksten Werten aus dem STOXX Europe
600. Im Zuge der Verstaatlichung der angeschlagenen
Tochter Uniper (WKN: UNSE01)
wird Fortum seine Mehrheitsbeteiligung an
dem Versorger dem deutschen Staat verkaufen.
Allerdings beträgt der Preis mit 480 Mio.
Euro nur einen Bruchteil der ursprünglichen
Investition von rund 8 Mrd. Euro. Weiterhin
will der Bund die Kreditlinie von Fortum ablösen.
Diese besteht aus einem Gesellschafterdarlehen
von 4 Mrd. Euro sowie einer Garantielinie
von 4 Mrd. Euro.
Krones:
hohe Nachfrage
Aktien von Düngemittelherstellern aus den
USA zeigten zuletzt Stärke. Ein Beispiel ist
Mosaic (WKN: A1JFWK). Der S&P-500-Wert
setzte damit seinen kurzfristigen Aufwärtstrend
fort, der seit dem Korrekturtief von Juni dieses
Jahres auszumachen ist. Das Unternehmen
zählt zu den weltweit führenden Branchenvertretern.
Es baut Kalisalz und Phosphate ab und
verarbeitet diese zu Düngemitteln. Für Rückenwind
sorgen die derzeit hohen Verkaufspreise.
Immer mehr europäische Düngemittelhersteller
müssen ihre Produktion wegen hoher Energiepreise
drosseln, weil sie nicht mehr wettbewerbsfähig
sind. Dadurch wird das Angebot
auf den Weltmarkt reduziert. Laut Branchenverband
Fertilizers Europe wurde bereits mehr
als 70 % der europäischen Produktionskapazitäten
zurückgefahren.
Commerzbank in Euro Stand: 28.9.2022 Fortum in Euro Stand: 28.9.2022 Krones in Euro Stand: 28.9.2022
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