Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Märkte >

Deutschland: Versorger ganz vorn

Nach der kräftigen Aufwärtsdynamik in der Vorwoche wurden am deutschen Aktienmarkt jüngst kleinere Brötchen gebacken. Am Donnerstag sahen sich die Bullen sogar einer neuen Attacke der Bären ausgesetzt. Der DAX fiel bis zu seinem 20-Tage-EMA zurück.

BÖRSE am Sonntag

Deutschland: Versorger ganz vorn

Nach der kräftigen Aufwärtsdynamik in der Vorwoche wurden am deutschen Aktienmarkt jüngst kleinere Brötchen gebacken. Am Donnerstag sahen sich die Bullen sogar einer neuen Attacke der Bären ausgesetzt. Der DAX fiel bis zu seinem 20-Tage-EMA zurück. Die Parade wurde jedoch schnell gekontert. Am Ende reichte es beim Leitindex jedoch nicht für eine positive Wochenbilanz. Er gab rund 0,1 Prozent nach. Die nächste Hürde stellt damit weiterhin der Rekord bei 9.794 Punkten dar. Können die Bullen genügend Kräfte mobilisieren, sie zu überspringen, spräche dies für eine fortgesetzte Aufwärtsbewegung.

Die schon seit einiger Zeit im Raum stehende Marke von 10.000 Punkten dürfte dann wieder verstärkt zum Gesprächsthema werden. Sollte sich der DAX tatsächlich in diese Region aufmachen, wird dann spannend zu beobachten sein, wie viel Ehrfurcht die Bullen vor dieser Höhenlage haben, in denen die Luft sehr dünn werden könnte. Bereits neue Rekorde erreicht haben jüngst SDAX und TecDAX. Allerdings konnten auch sie, ebenso wie der MDAX, keine nennenswerte Aufwärtsdynamik entfalten. Am deutlichsten fiel das Plus beim TecDAX mit 0,6 Prozent aus. Der MDAX stieg um 0,4 Prozent, der SDAX um 0,3 Prozent. Bei den deutschen Sektoren jüngst auffällig war die Stärke der Versorger. Der DAXsector Utilities baute damit seine Führungsposition im bisherigen Verlauf 2014 aus.

Europa: FTSE nimmt erneut Anlauf

Die in der Vorwoche durch die BIP-Daten geschürte Zuversicht einer konjunkturellen Erholung in Europa bekam jüngst einen kleinen Dämpfer. Die am Donnerstag gemeldeten rückläufigen Einkaufsmanagerindizes für China und die Eurozone sorgten für Ernüchterung. Allerdings nur kurz. Vielleicht half die Annahme, dass die nach wie vor schleppende wirtschaftliche Erholung ein Grund für die Europäische Zentralbank (EZB) sein könnte, ihre Geldpolitik noch weiter zu lockern. Der EURO STOXX 50 erholte sich von seinem Rücksetzer schnell wieder. Allerdings konnte er dann wenig Dynamik entwickeln. Am Ende sprang daher nur ein kleiner Wochengewinn von 0,4 Prozent heraus.

Wesentlich stärker legte der FTSE 100 mit 2,6 Prozent zu, der damit abermals Anlauf auf seine Allzeithochs von Dezember 1999 zu nehmen scheint. Auf Tagesschlusskursbasis liegt es bei 6.930 Punkten. Im Handelsverlauf hatte er seinerzeit 6.950 Zähler erreicht. Seit Mai 2013 gab es drei Anläufe, die jedoch jedes Mal gut 100 Punkte vorher abgebrochen wurden. Nun stellt sich die Frage, ob diesmal die Kräfte reichen? Jüngst für Auftrieb sorgten wegen steigender Metallpreise feste Bergbauwerte. Außerdem legte das Schwergewicht des Index, der Mobilfunkkonzern Vodafone, deutlich zu. Grund ist die versprochene Sonderausschüttung nach dem Verkauf des Anteils an dem Joint-Venture Verizon Wireless.