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Die spektakulärsten Theater der Welt

Bretter, die die Welt bedeuten: Das Ensemble von Shakespeares Globe Theatre geht auf Welttournee, um den „Hamlet“ aufzuführen. Doch nicht nur Shakespeare ging mit seinem Theaterbau in die Geschichte ein. Eine Auswahl über die spektakulärsten Musentempel, nach dem Alter gesteigert.

BÖRSE am Sonntag

Bretter, die die Welt bedeuten: Das Ensemble von Shakespeares Globe Theatre geht auf Welttournee, um den „Hamlet“ aufzuführen. Doch nicht nur Shakespeare ging mit seinem Theaterbau in die Geschichte ein. Eine Auswahl über die spektakulärsten Musentempel, nach dem Alter gesteigert.

The Minack Theatre Cornwall, UK

Das Freilichttheater an der Südküste Cornwalls ist direkt in einen Felsabhang an der See gebaut und wird oft „meynek“ genannt, was in der kornischen Sprache „felsiger Ort“ bedeutet. Rowena Cade kaufte in den 1920er Jahren das Gelände für 100 Pfund und bot einem örtlichen Ensemble den Garten am Abhang als Aufführungsort an. Heute werden dort jährlich 16 Stücke in der Sommerspielzeit aufgeführt. Bei schlechtem Wetter verteilt das Theater Thermoskannen und Regencapes. Die Zuschauerränge sind aus Stein und teilweise mit Gras bewachsen, und die Aussicht ersetzt jedes Bühnenbild – fast.

Teatro Amazonas Brasil

Das Opernhaus in Brasilien wurde am 31. Dezember 1896 in Manus eingeweiht. Die Pflastersteine um das Theater herum wurden eigens aus einem Sand-Kautschuk-Gemisch angefertigt, damit vorbeifahrende Pferdefuhrwerke die Vorführungen nicht störten. Erst in den 1980er Jahren restaurierte man das Opernhaus komplett. Nach acht Jahrzehnten konnte das Haus im Jahr 1990 wieder eröffnet werden. Bei der Restaurierung war das feuchte Tropenklima mit über 165 Regentagen jährlich eine besonders große Herausforderung.

Palais Garnier, Paris

Das Palais Garnier ist eines der zwei Pariser Opernhäuser, die zu der staatlichen Institution Opéra National de Paris gehören. Das Haus existiert seit 1875 und verdankt seinen Namen dem Erbauer Charles Garnier. Seit die Opéra Bastille 1989 eröffnet hat, werden im Palais Garnier hauptsächlich Ballettstücke vom hauseigenen Ballettensemble aufgeführt. Das Opernhaus ist übrigens der Originalschauplatz der Geschichte des Phantoms der Oper. Hintergrund sind mysteriöse Geräusche aus dem Untergrund während der ersten Aufführungen sowie der nie aufgeklärte Unfall, bei dem ein tonnenschwerer Kronleuchter 1896 herunterstürzte. Diese Ereignisse schufen den Mythos rund um den Operngeist.

Richard-Wagner-Festspielhaus, Bayreuth

Das Festspielhaus liegt auf dem Grünen Hügel in Bayreuth und wurde nach Entwürfen von Richard Wagner in den Jahren 1872 bis 1875 errichtet. Das Opernhaus hat kein festes Ensemble, sondern wird ausschließlich jedes Jahr im Juli und August im Rahmen der Bayreuther Festspiele mit Opern von Wagner bespielt. Weltweit ist es als eines der Opernhäuser mit der besten Akustik bekannt.

Globe Theatre, London

Das Globe Theatre am Südufer der Themse in London nimmt besonders wegen der Aufführungen von William Shakespeare einen bedeutsamen Platz in der Theatergeschichte ein. Die achteckige Bauform macht das Theater zu etwas Besonderem. Aber auch die große Nähe zwischen Zuschauer und Schauspieler gibt es in keinem anderen Theater in dieser Form. So ist kein Platz mehr als 20 Meter von der Bühne entfernt. Im Innenhof sind die Schauspieler zum Greifen nahe. Das Globe Theatre ist ein originalgetreuer Nachbau der Bretter, die für Skapespeare die Welt bedeuteten – im späten 16. Jahrhundert.

Arena, Verona

Die Arena hat eine Größe von 138 mal 109 m, bei einer Höhe von genau 24,1 Metern. Damit ist die Arena in Verona immer noch das drittgrößte der erhaltenen antiken Amphitheater. Die 45 Stufenränge des Zuschauerraums bieten heute 22.000 Zuschauern Platz. Das Theater wurde etwa im Jahr 30 n. Chr. Errichtet, und damit ist sie in diesem Wettbewerb ungeschlagen. Der imposante Rundbau lag damals außerhalb der Stadtmauer. In römischer Zeit fasste die Arena über 30.000 Zuschauer, sie wurde für Gladiatorenkämpfe, Wettkämpfe und Theateraufführungen genutzt. Genutzt wird die Arena nach dem Ende der Antike erst seit dem 10. August 1913 wieder regelmäßig. Damals wurde anlässlich des 100. Geburtstags von Giuseppe Verdi die Oper Aida aufgeführt. Gladiatorenkämpfe sind inzwischen völlig aus der Mode gekommen.